Schlangenhalter tot – Giftschlangen womöglich entkommen

Zweibrücken · Aus der Wohnung eines toten Schlangenhalters in Zweibrücken sind möglicherweise giftige Lanzenottern entkommen. Der 58-Jährige war am Donnerstag tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Eine Obduktion am Freitag ergab, dass er an einer natürlichen Todesursache starb. Ein Schlangenbiss könne ausgeschlossen werden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Nach Angaben der Polizei stand die Balkontür der Wohnung ebenso offen wie die Öffnung zum Terrarium der Tiere. Ob und wie viele Schlangen entkamen, ist nach Angaben eines Sprechers der Stadt unklar. Ein vom Ordnungsamt eingeschalteter Experte fand insgesamt fünf Schlangen in Terrarien - drei junge Buschvipern und zwei Sandboas . Weitere Terrarien seien zwar leer, aber nicht beleuchtet gewesen, sodass dort zuletzt vermutlich keine Tiere gehalten wurden, so der Stadtsprecher. Weil aber weder die Eltern des 58-Jährigen noch ein Bekannter von ihm wussten, wie viele Schlangen der Verstorbene zuletzt hatte, rief die Stadt die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf. Wer eine Schlange sichte, solle sofort die Polizei alarmieren. Nur etwa 50 Meter Luftlinie von der Wohnung entfernt liegt ein Kindergarten. Die Kinder durften am Donnerstag und Freitag auf Empfehlung der Stadtverwaltung nicht draußen spielen. Laut dem Stadtsprecher wurde das Gelände intensiv durchsucht, aber keine Schlange gefunden.

Eine Meldepflicht für das Halten giftiger Schlangen gibt es in Rheinland-Pfalz nicht, außer bei unter Artenschutz stehenden Tieren.

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