Schlafen, schlemmen, schwimmenNohfelden zwei Wochen im Fokus

Nohfelden. Werkzeug liegt auf dem Boden, überall ist Staub zu sehen, Baumaterialien sind über die Räume verteilt. Noch sieht es im Untergeschoss des Burghofs in Nohfelden nicht nach einem Hotel aus. Aber im ersten Stock bietet sich bereits ein ganz anderes Bild. Dort sind die meisten Zimmer fertig. Hier fehlt noch ein Schrank, da das Bett. Schon in wenigen Wochen soll alles fertig sein

Nohfelden. Werkzeug liegt auf dem Boden, überall ist Staub zu sehen, Baumaterialien sind über die Räume verteilt. Noch sieht es im Untergeschoss des Burghofs in Nohfelden nicht nach einem Hotel aus. Aber im ersten Stock bietet sich bereits ein ganz anderes Bild. Dort sind die meisten Zimmer fertig. Hier fehlt noch ein Schrank, da das Bett. Schon in wenigen Wochen soll alles fertig sein. Denn im Frühjahr 2010 möchte Karin Huth das Haus eröffnen. Die Geschäftsfrau, die bereits in Gersheim/Walsheim ein Hotel betreibt, hat das Gebäude direkt an der Burg in Nohfelden vor gut drei Jahren erworben, in einer Zwangsversteigerung. Bis April 2000 hatte der vorherige Inhaber den Hotel-Betrieb noch aufrecht erhalten, ist aus der Gemeindeverwaltung zu hören. Danach stand das markante Haus in der Ortsmitte leer. Seit etwa drei Jahren sehen Passanten immer mal wieder Handwerker in dem Haus. "Das dauert so lange, weil wir die komplette Renovierung ohne Kredit stemmen wollen", erzählt die neue Inhaberin, die nun zwischen Walsheim und Nohfelden pendelt. Das Gebäude aus dem Jahr 1975 sei einem guten Zustand, erzählt Karin Huth. Trotzdem muss sie rund 500 000 Euro investieren. Das Haus wurde wärmegedämmt, die Bäder modernisiert, Leitungen ausgetauscht. Fenster im Erdgeschoss, Heizung, Türen und Anstrich - alles wird neu gemacht. Hinzu kommt der Innenausbau. Die Raucherzimmer sind mit Laminat, die Nichtraucherzimmer mit Teppichboden ausgelegt. Und da legt die Inhaberin schon mal selbst Hand an: "Ich habe tapeziert und Teppichboden verlegt", erzählt sie. Zwei Suiten für VerliebteBesonders stolz ist sie auf ihre beiden Suiten, die gegenüber der fünf Doppel- und fünf Einzelzimmer größer und luxuriöser ausgestattet sind. Während die eine Hochzeits-Suite mit rotem und weißem Teppichboden, schwarzem Kronleuchter und schwarzem Metallbett schon so gut wie fertig ist, besticht die zweite Suite bisher nur durch ihren großen Raum und den hellen Teppichboden. "Hier kommt ein großes, modernes, schwarzes Bett rein - und eine Badewanne mit Whirlpool", verrät Huth. Die Suite soll ab 100 Euro zu haben sein, ein Doppelzimmer ab 60 Euro. Doch sind die Preise noch nicht endgültig festgelegt. Zumal Huth auch Pakete, etwa für frisch Verliebte, schnüren will. Außerdem kann sie sich vorstellen, die Hotels in Walsheim und Nohfelden zu verbinden. "Beide Hotels liegen am Saarland-Radwanderweg und sind gerade mal eine Tagesetappe mit dem Fahrrad voneinander entfernt", erzählt sie. Sowieso sieht sie ihr Klientel vor allem in Rad- und Wander-Touristen und in Frührentnern, "die sich mal was gönnen wollen". Zum Beispiel ein gutes Essen. Denn in Walsheim, erzählt sie weiter, übernachteten einige Gäste nur wegen des Essens: "Ich koche eben kreativ." Eine Tageskarte will sie in dem Restaurant, in dem rund 70 Gäste Platz finden, anbieten. Außerdem soll es ein Café geben. Den Saal im hinteren Trakt will sie für große Gesellschaften, vielleicht auch für kulturelle Veranstaltungen vermieten. Etwa 200 Personen fasst dieser Saal. Sobald das Hotel eingeweiht ist, will Huth den nächsten Schritt machen. Dann wird die Kegelbahn im Untergeschoss rausgeschmissen, das Schwimmbad reaktiviert. "Dort soll ein Wellness-Bereich mit Sauna und Dampfbad entstehen." Zudem noch in der Planung: eine Terrasse zwischen Museum und Saal. Dazu Huth: "Dann können unsere Hotelgäste und auch andere Besucher ihren Kaffee so richtig schön in der Sonne genießen."Nohfelden. Heimat: Das ist ein Wort, das in den meisten Menschen Emotionen weckt. Doch wo ist Heimat? Zuerst wohl auf jeden Fall dort, wo man lebt, wo man seine Kinder aufzieht, seinem Beruf nachgeht, Freud' und Leid erlebt. Heimat ist der Ort mit seinen Menschen, seinen Häusern, den Vereinen und seiner Landschaft. Die Menschen im Saarland, so sagt man, sind besonders heimatverbunden. Dem will die Saarbrücker Zeitung mit einer besonderen Aktion nachgehen. "Ich lebe gern in Nohfelde" heißt es ab heute in Ihrer SZ. In den kommenden zwei Wochen werden Journalisten und Fotografen der Frage nachgehen, warum die Menschen gern in Nalbach leben. Was macht den Charme des Ortes aus? Welche Menschen leben hier, und warum ist Ihnen ihr Ort wichtig? Intensiv wird die SZ die Vereine in Wolfersweiler, Eisen oder Eiweiler in den Fokus nehmen. Ganz besonders umfangreich werden aber die Nohfeldener selbst zu Wort kommen. Denn schließlich ist es ihr Ort, ihre Heimat. "Ich lebe gern in Nohfelden" soll so ein positiver Spiegel des Lebens in der Gemeinde und ihren Dörfern werden. Und dabei wird es die SZ nicht belassen. Kontinuierlich wird die Redaktion weiter nach der Seele unserer Heimat suchen - in allen Orten des Saarlandes. red

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