In einer Bar sitzen mehrere Gäste an einem Tisch. Plötzlich macht ein junges Mädchen darauf einen Handstand, während ihre Kollegin sich als Schlangenfrau entpuppt. Ein Mann jongliert eine riesige Vase auf seinem Kopf, ein anderer schlägt Salto über den Tisch. Bei einer Pressekonferenz gaben sechs der 20 Akteure des "Chinesischen Nationalcircus'" gestern einen kleinen Einblick in ihre neue Show "Shanghai Nights". Diese soll die Zuschauer in ein typisches Teehaus der Millionen-Metropole der 30er und 40er Jahre entführen, erklärt der Produzent Raoul Schoregge.

In Saarbrücken haben die Gastspiele der Artisten aus dem Reich der Mitte bereits eine über zehnjährige Tradition. Auch auf seiner neuen Tour kommt das Ensemble wieder zwei Mal in die Saarlandhalle. Der erste Termin habe jedoch vom 15. auf den 22. Dezember, 18 Uhr, verschoben werden müssen, sagt Veranstalterin Heike Betz: "Aber so können wir erstmalig die Europa-Premiere in Saarbrücken feiern."

Die Verschiebung der Tour erklärt Schoregge zum einen damit, dass sich die Einreise-Bedingungen für Chinesen im vergangenen Jahr erschwert hätten. Andererseits habe sich die Inszenierung der neuen Show als sehr aufwendig und probenintensiv herausgestellt. Man habe weg von einem reinen Nummern-Programm kommen wollen, sagt der Produzent. Stattdessen soll ein Tag in einer Bar dargestellt werden: "Alle Artisten spielen eine Rolle. Das gab es noch nie in einem chinesischen Zirkus." Zudem seien alle ihre benötigten Requisiten, wie Tische, Teller und Vasen, in das Bühnenbild integriert.

Bereits für den ursprünglichen Termin gekaufte Karten behalten für den 22. Dezember ihre Gültigkeit, können aber auch zurückgegeben werden, sagte Heike Betz abschließend.