Schaulaufen der Erfolgreichen

Friedrichsthal. Manche Ehrungen sind festlich, manche gar steif. Nicht so, als Stadt und Stadtsportverband die erfolgreichen Friedrichsthaler Sportler ehrten. Und das lag nicht in erster Linie an Helmut Wüschner, dem Geschäftsführer des Stadtsportverbandes. Aber auch an ihm und seiner Art, die zu ehrenden Aktiven und Vereinsvertreter nach vorne zur Überreichung der Medaillen zu rufen

 Nach der Ehrung stellten sich Sportler und Offizielle zum Gruppenfoto auf der Treppe des Rathauses auf. Foto: Iris Maurer

Nach der Ehrung stellten sich Sportler und Offizielle zum Gruppenfoto auf der Treppe des Rathauses auf. Foto: Iris Maurer

Friedrichsthal. Manche Ehrungen sind festlich, manche gar steif. Nicht so, als Stadt und Stadtsportverband die erfolgreichen Friedrichsthaler Sportler ehrten. Und das lag nicht in erster Linie an Helmut Wüschner, dem Geschäftsführer des Stadtsportverbandes. Aber auch an ihm und seiner Art, die zu ehrenden Aktiven und Vereinsvertreter nach vorne zur Überreichung der Medaillen zu rufen. Schon seine Kleiderwahl entsprach in hervorragender Weise dem Anlass: Wüschner erschien in kurzärmeligem, kariertem Hemd und Jeans. Auch diejenigen, die er aufrief, und denen dann Bürgermeister Rolf Schultheis und Patrick Bläsius, 1. Vorsitzender des Stadtsportverbandes, die Medaillen übergaben oder umhängten, waren zwar schick, aber nicht "overdressed" oder gar steif. So blieb es denn Schultheis, Bläsius und einigen Sponsorenvertretern oder Stadt-Offiziellen vorbehalten, in Schlips und Kragen zu erscheinen.Nein, die lockere Atmosphäre war schon mittels der Tischdekoration programmiert. Nicht der Blumenschmuck, sondern die anderen Utensilien hatten es den Besuchern im Rathausfestsaal am vergangenen Freitagabend besonders angetan. Neben vielen Müsliriegeln lagen dort diverse Puzzlespiele. Und nicht nur die Jüngeren unter den Anwesenden konnten der Verlockung nicht widerstehen und mussten noch während der Ehrung anfangen, die 54 Teile zu einem Delphinbild zusammenzusetzen.

Unabdingbar zu einer Ehrung gehören selbstverständlich lobende Worte aus offiziellen Mündern. So hob der Bürgermeister Zahl und Qualität der sportlichen Erfolge hervor. (Wobei die auf Kreisebene etc. Erfolgreichen gar nicht gesondert genannt wurden, weil dann vermutlich der Saal zu klein und der Abend zu kurz gewesen wären).

Besonderen Dank zollte Bläsius in seiner kurzen Ansprache den Eltern, die ihre Schützlinge immer wieder zu Trainingsbesuchen motivierten, was angesichts der großen Zahl an möglichen Freizeitaktivitäten sehr hoch einzuschätzen und zu würdigen sei. Genau wie sein Vorredner, der Hausherrr, lobte Bläsius auch diejenigen, die sich ehrenamtlich - quasi im Hintergrund - verdient machten; sei es als Betreuer, Fahrer, bei der Trikotwäsche oder als Ferienfreizeit-Begleiter.

Dass es außer Sport noch etwas anderes gibt, bewies am Freitagabend Heiko Ewen. Der Titelträger Speerwurf (M-65) bei den Senioren-Europameisterschaften (Winterwurf) im belgischen Gent war der Veranstaltung am Freitag ferngeblieben. Wie die Redner bekannt gaben, zog Ewen es vor, an der Hochzeit seines Sohnes teilzunehmen, was von den Anwesenden mit Verständnis aufgenommen wurde. Nach dem offiziellen Teil bediente man sich am Büfett und führte Gespräche - nicht nur über Sport. Und beim Abräumen von Geschirr, Gläsern und Flaschen packte Wüschner mit an - ehrenamtlich versteht sich. > Seite C 3: Die Namen der verdienten Sportler

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