Schaffen wir das? – Klar!

Wir stehen am Beginn eines neuen Jahres; haben in den letzten Tagen zurückgeschaut und uns mal wieder so einiges für 2017 vorgenommen. Ich lade Sie heute auch ein, zurückzuschauen - aber gar nicht mal so weit. Ich möchte bewusst Ihren Blick auf die Weihnachtskrippe richten, denn die Szenerie wird sich dramatisch verändern. Was noch so idyllisch aussieht, wird sich bald in harte Realität ändern. "Schaffen wir das?", werden sich wohl auch Maria und Josef gefragt haben. "Was kommt auf uns zu? Wie sollen wir das bewältigen?"

Gott selbst ist es, der den beiden mehrfach in die Quere kommt und ihr Leben auf den Kopf stellt. Sie machen sich erneut auf einen neuen, ihnen unbekannten Weg: auf den Weg nach Ägypten - sie werden zu Flüchtlingen! Wenn sie in ihrem Land, ihrer Heimat bleiben, droht dem Kind der sichere Tod. Und immer wieder kommt die Frage auf: "Schaffen wir das? Schaffen wir es, das Kind in seinem Leben zu begleiten und zu beschützen?"

Natürlich kommt Ihnen beim Lesen der Frage sogleich unsere Bundeskanzlerin in den Sinn, die diesen Satz 2016 gesprochen hat. Die Flüchtlingssituation hat sich stabilisiert, und die vielen Gruppen von engagierten Menschen - ob hauptamtlich oder ehrenamtlich - haben diese Frage ganz eindeutig beantwortet: "Wir schaffen das!"

Es geht nicht darum zu jammern, dass das Jahr 2016 schlecht war und 2017 hoffentlich besser wird - nein, es geht darum, die Herausforderungen, die uns das neue Jahr bringt, anzunehmen und anzupacken. Sicher wird es - wie in jedem Jahr - Höhen und Tiefen geben, Erfreuliches und Trauriges. Es liegt an jedem Einzelnen von uns, seinen Mann/ihre Frau zu stehen. Entscheidend in der Frage ist für mich das "WIR"! Keiner muss es alleine schaffen, wir müssen als Gesellschaft zusammenarbeiten und zusammenstehen. Populistische Parolen bringen uns nicht weiter; nein, sie schüren nur Angst und Schrecken.

Europa lebt seit 70 Jahren in Frieden. Eine solch lange Friedenszeit gab es noch nie. Wir leben gemeinsam in einem freien, demokratischen Land. Setzen wir das nicht aufs Spiel! Mit der Landtags- und Bundestagswahl im Laufe des Jahres dürfen (und müssen) wir von unserem Wahlrecht Gebrauch machen, um gemeinsam weiterhin den Frieden in Deutschland, in Europa zu sichern.

Die Weihnachtsbotschaft ist auch hier ganz eindeutig: "Euch ist heute der Retter geboren, der Messias, der Friedensfürst!" Diese Friedensbotschaft wird in diesen Tagen von den Sternsingerkindern von Haus zu Haus getragen: "Christus mansionem benedicat" - "Christus segne dieses Haus!" Öffnen wir unsere Türen und unsere Herzen. Lassen wir Gott selbst in unser Haus und in unser Herz. Wenn uns das gelingt, ist die Frage ganz einfach zu beantworten.

Der Engel erschien Maria und Josef, den Hirten auf dem Feld, den Waisen aus dem Morgenland und sprach die Worte: "Fürchtet euch nicht!", denn Gott ist euer Wegbegleiter, euer Erlöser." Der Engel hat auch für uns diese Botschaft: "Fürchtet euch nicht! Wir schaffen das!"

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