Sauberer Strom für 700 Haushalte

Freisen. 500 bis 700 weitere Haushalte in der Gemeinde Freisen sollen mit regenerativem Strom versorgt werden. Diesen liefert die neue Flächen-Fotovoltaikanlage, die bis 30. Juni 2012 auf dem Konversionsgelände der ehemaligen Raketenstation Grügelborn/Reitscheid entstehen soll. "Das ist ein ambitionierter Zeitplan", weiß Bürgermeister Wolfgang Alles

Freisen. 500 bis 700 weitere Haushalte in der Gemeinde Freisen sollen mit regenerativem Strom versorgt werden. Diesen liefert die neue Flächen-Fotovoltaikanlage, die bis 30. Juni 2012 auf dem Konversionsgelände der ehemaligen Raketenstation Grügelborn/Reitscheid entstehen soll. "Das ist ein ambitionierter Zeitplan", weiß Bürgermeister Wolfgang Alles. Zumal jeden Tag der erste Schnee fallen kann. Aber zum 30. Juni sinkt wieder die Einspeisungsvergütung, daher sei das Ziel unbedingt einzuhalten.

2000 Tonnen CO2 sparen

Geschäftsführer Rainer Grüner von der WVW Kaiserslautern, die die Anlage baut, ist zuversichtlich, dass das klappt. Die Planungen laufen bereits, auch wenn am Montag erst die Verträge mit der Gemeinde Freisen unterzeichnet wurden. Das Gelände sei vermessen, Bauanträge seien gestellt.

Zunächst einmal werde eine Halle gebaut, damit die im Gewerbegebiet ansässige Firma für Spielgeräte umgesiedelt werden könne. Dann werde die etwa 4,5 Hektar große Fläche gerodet und eingeebnet, um schließlich die rund 2,5-Megawatt-Anlage zu bauen.

Diese soll, das erklärt der beratende Ingenieur Kurt Schwan 2,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr produzieren und damit die Haushalte von etwa zwei Dörfern in der Gemeinde bedienen. Etwa 1000 Sonnenstunden pro Jahr böten optimale Voraussetzungen für dieses Vorhaben.

"Damit sparen wir 2000 Tonnen CO2 im Jahr ein", sagt Grüner. Und Alles sieht darin einen "weiteren Schritt in Richtung Null-Emission-Gemeinde". Denn das sei langfristig das Ziel. Schließlich sei die Gemeinde Freisen Vorreiter in Sachen regenerativer Energien. Hier sei das erste Windrad im Saarland gebaut und hier seien erstmals auch die Einwohner beteiligt worden - mit der Bürger-Energie-Genossenschaft.

Der Vertrag mit der WVE, einer Tochter der Stadtwerke Kaiserslautern, laufe 21 Jahre. Danach werde die Anlage zurückgebaut oder von der Gemeinde übernommen - das gilt auch für die neue Halle. Wie hoch die Pacht ist, die die Gemeinde für die Anlage erhält, darüber ist Stillschweigen vereinbart. Die WVE investiert rund fünf Millionen Euro.

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