Ausverkauftes Konzert Sarah Connor schließt Alm-Sommer in Landsweiler-Reden ab – und widmet einen Song einer Saarländerin
Landsweiler-Reden · Zum Abschluss der Pfingst-Open-Air-Reihe lockte am Montag Sarah Connor 7500 Menschen auf die Bergehalde in Landsweiler-Reden – und widmete einen Song einer Saarländerin.
„Bye, bye“, heißt einer der Hits von Sarah Connor aus der „Corona-Hochzeit“, in dem sich die Soul-Sängerin nach einem Ende der Pandemie sehnt. Nun war es endlich soweit: Sie konnte ihr ursprünglich bereits für 2020 geplantes, ausverkauftes Konzert auf der Bergehalde in Landsweiler-Reden nachholen.
„So viele Hände, so viele Gesichter – alle ohne Masken, alle wieder zusammen. Wie schön das ist“, begrüßte sie die 7500 Besucher, forderte sie auf: „Singt, tanzt lacht“ und das „Leben da draußen“ zumindest für die nächsten zwei Stunden zu vergessen.
Der Beginn des Konzertes wurde kurzfristig von 20 auf 19.30 Uhr vorverlegt. Um 19.50 Uhr betrat Sarah Connor von Drum-Rhythmen begleitet, die gigantische Bühne, die für ihren Auftritt noch mal aufgestockt wurde. Im schwarzen Outfit, kurzem Rock und mit einer pinken Jacke bekleidet stimmte sie ihren Hit „Hör auf deinen Bauch“ an – und ihre Fans grölten sofort jede Zeile mit.
Das Publikum war bunt gemischt. Während viele Kinder auf den Schultern ihrer Eltern sitzend ganz vorne mitfeierten, bevorzugten einige reifere Fans lieber einen Platz etwas abseits des Getümmels. Nadja und Lena aus der Nähe von Idar-Oberstein gönnten sich einen Mutter-Tochter-Tag: „Ich habe meiner Mama schon 2020 die Karte zum Geburtstag geschenkt“, sagte Lena. Während sie die gute Stimmung lobte, stand für ihre Mutter fest: „Sie hat so eine wundervolle Stimme“. In Solo-Parts bewiesen aber auch Connors Background-Sängerinnen und ihre Musiker, was sie drauf haben.
Jasmin aus Pirmasens gefiel dagegen besonders, dass der Chartstar sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch singt. Denn neben den Hits wie „Stark“ und „Vincent“ in ihrer Muttersprache, durfte bei ihrem Konzert auch ein Abstecher zu den Erfolgen aus der Anfangszeit ihrer Karriere wie „Bounce“ und „From Zero To Hero“ nicht fehlen. Einige Soul-Klassiker wie „Whatta Man“ standen ebenfalls auf ihrem Programm. Und für die auffallend vielen Männer im Publikum stimmte sie die Hardrock-Nummer „Highway To Hell“ an.
Aber auch ruhigere Klänge durften bei ihrem Konzert nicht fehlen. Dazu gehörten neben dem Titel „Ruiniert“ auch ein Akustik-Set. Ganz still wurde es auf der Alm, als sie den Song „Flugzeug aus Papier“, den sie ursprünglich für die im Alter von 19 Monaten tödlich verunglückte Tochter von Skistar Bode Miller geschrieben hat, kurzerhand einer Saarländerin widmete, die ebenfalls ihr Kind verloren hat. Sie wendete sich vor ihrem Auftritt über die sozialen Medien an den Star.
Immer wieder pflegte Connor zwischen den Songs Smalltalk mit ihren Fans. „Sie ist einfach super symphytisch“, stand für Angela aus St. Wendel fest. Mit den Medienvertretern war die oft als „deutsche Soul-Diva“ bezeichnete Künstlerin dagegen leider weniger kommunikativ. Auch die zugesagten Interviewfragen unserer Zeitung ließ sie leider zum wiederholten Male unbeantwortet. Und auch für die Fotografen gab es strikte Auflagen.
Aber auch für einige Besucher sorgte das Umfeld des Konzertes für negative Töne. Bei der An- und Abreise war viel Geduld gefordert. Und auch vor den Bonständen auf dem Gelände bildeten sich „Staus“. Das habe damit zusammen gehangen, dass im Gegensatz zu dem Sarah-Connor-Konzert an den restlichen Festivaltagen das Publikum verteilt anreise, erklärt der Veranstalter. Dennoch fällt seine Bilanz der vier Tage positiv aus.
Auch 2023 wird an Pfingsten wieder auf der Alm gefeiert – mit einigen Neuerungen: Statt dem „Tropical Mountain“-Dance-Festival, das im nächsten Jahr samstags steigt, wird die Open-Air-Reihe freitags mit der „Back For Good 90er Party“ eröffnet. Das „SR 1 Alm Open Air“ wandert auf den Pfingstmontag, „La Fiesta“ heißt es weiterhin am Sonntag.