Sanitäter der Malteser nach Einsatz bei Loveparade ausgezeichnet

Saarbrücken. Was Manuel Braun am 24. Juni bei der Loveparade in Duisburg erlebt hat, das wird er nie mehr vergessen. Braun ist Feuerwehrmann und engagiert sich ehrenamtlich bei den Maltesern. Mit einer Gruppe aus dem Saarland war er zum Sanitätsdienst eingeteilt, als Reserve. Doch dann kam alles anders: Eine Katastrophe mit 21 Toten verlangte den Rettern alles ab

Saarbrücken. Was Manuel Braun am 24. Juni bei der Loveparade in Duisburg erlebt hat, das wird er nie mehr vergessen. Braun ist Feuerwehrmann und engagiert sich ehrenamtlich bei den Maltesern. Mit einer Gruppe aus dem Saarland war er zum Sanitätsdienst eingeteilt, als Reserve. Doch dann kam alles anders: Eine Katastrophe mit 21 Toten verlangte den Rettern alles ab. Dafür wurden sie nun ausgezeichnet. "Einen Massenanfall von Verletzten übt man regelmäßig, aber das hier war ganz anders. Wir sahen die Panik der Menschen in ihren Augen und es ging denen nur noch ums Überleben", beschreibt er die Szenerie. Er selbst habe versucht, drei Menschen wiederzubeleben - keinen konnte er retten. "Die waren so jung wie ich", sagt er. "Ein anderer hatte einen Beckenbruch. Er blutete innerlich. Ich hab mich über ihn gesetzt und mit den Beinen sein Becken komprimiert." Innenminister Stephan Toscani würdigte die Leistungen der Malteser Gruppe bei ihrem etwa zweistündigen Einsatz jetzt mit dem erstmals verliehenen goldenen Ehrenzeichen für besondere Verdienste im Katastrophenschutz, Zivilschutz oder Rettungsdienst. 20 Helfer wurden ausgezeichnet: Markus Dräger, David Erb, Hanno Goebel, Chantal Hentschel, Peter Horstmann, Monika Kerner, Marvin Lück, Manuel Müller, Daniel Pfeiffer, Bernd Schnabel, Anne Viél, Leopold Vorwerk, Christina Wagner, Marius Werber, Thorsten Woll, Arno Schneider, Manuel Braun, Jennifer Jochum, Christian Grünagel, Marie Schneider. bub

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