Sanierung kostet 1,9 Millionen Euro

Dudweiler. Seit 1985 ist der Bauhof Dudweiler in der ehemaligen Schlachthofanlage untergebracht. Die Anlage steht als Ensemble und mit Einzelgebäuden in der Denkmalliste des Landesdenkmalamtes. Viele der Gebäude sind sanierungsbedürftig. Bisher wurden nur die notwendigsten Maßnahmen, beispielsweise die teilweise Erneuerung der Dächer, gemacht

 Der Dudweiler Bauhof soll für 1,9 Millionen Euro saniert werden. Foto: Iris Maurer

Der Dudweiler Bauhof soll für 1,9 Millionen Euro saniert werden. Foto: Iris Maurer

Dudweiler. Seit 1985 ist der Bauhof Dudweiler in der ehemaligen Schlachthofanlage untergebracht. Die Anlage steht als Ensemble und mit Einzelgebäuden in der Denkmalliste des Landesdenkmalamtes. Viele der Gebäude sind sanierungsbedürftig. Bisher wurden nur die notwendigsten Maßnahmen, beispielsweise die teilweise Erneuerung der Dächer, gemacht. Jetzt steht fest, dass die Anlage komplett saniert wird.

Im Auftrag des Gebäudemanagementbetriebes der Landeshauptstadt Saarbrücken (GMS) hat das Architekturbüro Markus Ott ein Sanierungskonzept entworfen, dass mit dem von der Bezirksverwaltung erarbeiteten Nutzungskonzept für den Bauhof abgestimmt ist. In der Bezirksratssitzung am Donnerstag wurde das Konzept vorgestellt und fand die Zustimmung aller Fraktionen. Tenor von CDU, SPD, Grünen und FDP: "Es wird allerhöchste Zeit, dass etwas passiert."

Nach Ansicht von Bezirksbürgermeister Walter Rodermann ist mit der geplanten Sanierung der Verbleib des Bauhofes in Dudweiler gesichert. Ein Bauhof vor Ort sei sinnvoll, betonte Rodermann. Nur so könne man schnell auf die Wünsche der Bürger reagieren.

Bevor der Bauhof in den ehemaligen Schlachthof einzog, wurde von verschiedenen Eigentümern die Anlage erweitert, so beispielsweise mit Garagen und Unterständen. Ursprünglich frei stehende Hallen wurden angebaut und Wände eingezogen. Rund um das ehemalige Kühlhaus sowie das Maschinen- und Kesselhaus wurden Anbauten errichtet - mit einfachen Ausbaustoffen. So sind Fenster, Tore und Türe nur einfach verglast, Dächer ungedämmt. Fundamente und Sockel sind nur teilweise oder gar nicht abgedichtet.

Kurzum: Die Bausubstanz dieser An- und Nebenbauten ist sehr schlecht. Nach Angaben von Architekt Markus Ott werden alle zusätzlichen angebauten Gebäudeteile sowie die später errichteten Garagen und Unterstände abgerissen. Los gehen soll das Ganze noch in diesem Jahr. Gleichzeitig sollen die alten denkmalgeschützten Gebäude in einem ersten Schritt gesichert werden, vor allem die Dächer. Mitte 2009 sollen dann eine neue Fahrzeughalle und ein Lager am Rande des Bauhofgeländes errichtet werden. Dann soll auch mit der Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude begonnen werden. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Mitte 2010. Während dieser Zeit soll der Betrieb des Bauhofes weiterlaufen. Die Kosten belaufen sich nach Angaben von GMS auf knapp 1,9 Millionen Euro. Am Donnerstag, 12. Juni, beschäftigt sich noch der Werksausschuss GMS mit dem Sanierungskonzept.

Hintergrund

Der Bauhof der Bezirksverwaltung Dudweiler ist zuständig für die Unterhaltung der öffentlichen Verkehrsflächen in Dudweiler, Herrensohr, Jägersfreude, Scheidt und Scheidterberg. In diesem Gebiet sind 2,6 Kilometer Bundes- und 22 Kilometer Landstraßen. Dazu kommen 82 Kilometer Gemeindestraßen, Rad- und Gehwege mit einer Fläche von 25 000 Quadratmetern, 69 Treppen (19000 Quadratmeter) sowie vier Fußgänger-Unterführungen. Auch Busbuchten und Parkplätze halten die Mitarbeiter sauber, zudem noch die Spielplätze und Bachläufe. Im Stellenpan des Bauhofes stehen 15 Mitarbeiter - zwei Stellen sind zur Zeit nicht besetzt. Im angegliederten Grünbereich sind es sechs Mitarbeiter, dort ist eine Stelle unbesetzt. ll

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