"Salbach wird vom Ernst befreit"

Niedersalbach. "Ganz Salbach wird vom Ernst befreit, denn jetzt beginnt die Narrenzeit. Nach Theater beginnen wir die närrische Session - in Niedersalbach eine gute Tradition", proklamierte der reimende Sitzungspräsident Wolfgang "Goethe" Raber

 Sessionseröffnung im Niedersalbacher Bürgerhaus: Im Sketch "Charlotte und Adele" brillierten Bruno Lesch und Ludwig Andres. Foto: Andreas Engel

Sessionseröffnung im Niedersalbacher Bürgerhaus: Im Sketch "Charlotte und Adele" brillierten Bruno Lesch und Ludwig Andres. Foto: Andreas Engel

Niedersalbach. "Ganz Salbach wird vom Ernst befreit, denn jetzt beginnt die Narrenzeit. Nach Theater beginnen wir die närrische Session - in Niedersalbach eine gute Tradition", proklamierte der reimende Sitzungspräsident Wolfgang "Goethe" Raber. 48 Akteure - alle aus den Reihen des ausrichtenden Heimat- und Verkehrsvereins - rissen das närrische Auditorium sechs Stunden lang zu Begeisterungsstürmen hin. Herausragend das Showballett NN-Eleven und das Ehepaar-Duo Lesch/Andres, das mit seinen herrlichen Sketchen mittlerweile würdiger Nachfolger des legendären Chaos-Trios Stritz, Stratz und Streitz geworden ist.Dass die Niedersalbacher Narren (NN) viele hervorragende Showtanzgruppen haben, weiß man. Doch was die NN-Eleven unter der Choreografie von Stefanie und Maria Haag mit ihrem Showtanz "Punk isn't dead" (Punk ist nicht tot) vorführten, war eine Bühnenshow der Extraklasse mit atemberaubend schönen Kostümen, toller Musik und perfekter Tanzdarbietung. Extraklasse auch Sibylle und Bruno Lesch, Steffi und Luggi Andres. Allein schon die Idee, dass diesmal die Männer als "Adele und Charlotte" verkleidet auf die Bühne traten, war genial. Und dann die Gags. Bruno Lesch, der unter seinen Damenkleidern (angeblich) einen String-Tanga trug, schilderte seine Gefühle in diesem knappen Kleidungsstück: "Jetzt weiß ich, wie sich ein Baum fühlt, wenn ihm ein Ast abgeschnitten wird." Und Steffi Andres berichtete, dass Ehemann Luggi neuerdings kaum noch Bier trinkt: "Er trinkt nur noch an Wochedaache, die mit 'G' enne." "Unn mittwochs", fügte Luggi hinzu. Außergewöhnlich gut war aber auch die Reimrede von "Pater Lino" (Mario Lino), der die Kirche, die Politik, die Pfälzer und die Saarbahn veralberte: "Die Abschlussprüfung für Nervenkranke, ist in Heusweiler eine sieben Minuten geschlossene Schranke", reimte er. Und am Schluss setzte er mit seinen Messdienern Johannes und Matthias Ambrosius noch einen drauf, als er Thomas Redelberger und Désirée Becker nach ihrer standesamtlichen Trauung den kirchlichen Segen erteilte: "Wer sich nicht verliebt zur rechten Zeit, muss heiraten was übrig bleibt." Viel Beifall erhielten zudem Désirée Becker für ihren Karnevalsschlager der Session "Es ist Faasenacht", die NN-Teens mit ihrem Showtanz "Afrika", die Gesangstruppe "Söhne Salbachs" (Thomas Redelberger, Hans Trouvain, Michael Bähr, Bruno Lesch, Luggi Andres, Jürgen Krass) mit ihren Stimmungsliedern sowie die Büttenneulinge Jasmin Jochum und Guiliano Zorro Lehmann, die als "WG-ler" eine moderne Büttenrede vortrugen und sich den Premierenstress nicht anmerken ließen.

Die vier Gala-Kappensitzungen der NN finden am Freitag, 3. Februar, Samstag, 4. Februar, Freitag, 10. Februar, und Samstag, 11. Februar, statt. Der NiSaBüBa steigt am Samstag, 18. Februar, und der Familien- und Kindermaskenball am Sonntag, 19. Februar.

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