Sakrale und feierliche Klänge

Köllerbach. Dem Ruf der Kammeratmosphäre waren am Sonntagnachmittag weit mehr Gäste gefolgt als erwartet wurden. Zwar wurde es knapp mit den Plätzen in der Köllerbacher Martinskirche, doch fanden schließlich alle, die gekommen waren, um das Saarländische Barockensemble und ihre Abendmusik zu hören, eine Sitzgelegenheit

Köllerbach. Dem Ruf der Kammeratmosphäre waren am Sonntagnachmittag weit mehr Gäste gefolgt als erwartet wurden. Zwar wurde es knapp mit den Plätzen in der Köllerbacher Martinskirche, doch fanden schließlich alle, die gekommen waren, um das Saarländische Barockensemble und ihre Abendmusik zu hören, eine Sitzgelegenheit. Mit Kompositionen von Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi, Heinrich Ignaz Franz Biber, Francesco Maria Veracini und Marco Uccelini wurde das Ensemble dem barocken Anspruch an die Affektenlehre und -vermittlung mehr als gerecht. So meisterten sie mit Bravour die komplizierte Stimmführung und die konzertanten Prinzipien Händels und weckten sakrale, feierliche Gefühle, mit Seufzer- und kreisender Melodik, aber auch welche der Schwermut und Resignation. Eben diese tauchten auch bei Vivaldis Sonate auf, mischten sich hier aber auch mit brausenden und temperamentvollen Läufen. Den besonderen Charme des Konzerts machte allerdings nicht bloß die Wahl der Stücke aus. Vielmehr vermittelte die barocke Instrumentation des Ensembles die Kammeratmosphäre. Gespielt wurde mit Barock-Violine, -Viola, -Cello,Violone und Cembalo, wobei die Barock-Instrumente in ihrer Stimmung ein wenig von ihren modernen Pendants abweichen. Leider muss man zugeben, dass der besondere Klang dieser Instrumente mit dem Hall der Martinskirchen-Akustik ein wenig an diesem Reiz verlor. amü

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