Saarbrücken. Zupfmusik ist beim Publikum offenbar beliebt. Das Konzert am Samstag in der Saarbrücker Musikhochschule mit dem Saarländischen Jugendgitarrenorchester und dem Saarländischen Jugendzupforchester war jedenfalls gut besucht. Dirigent Stefan Jenzer verwies auf die erfreulich rege Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und seinen Orchestern. Nicht selten sei nämlich das eifrige Laien-Musizieren der Jugendlichen auch der Einstieg in ein erfolgversprechendes Musik-Studium.Was die Nachwuchs-Musiker zur Zeit in ihrem Programm drauf haben, kann sich hören lassen. Zunächst einmal das Jugengitarrenorchester, das mit einem breit gefächerten internationalen Angebot vom Barock bis zur Moderne überraschte. Die jugendlichen Zupfer hatten ihren Dirigenten dabei aufmerksam im Blick. Stefan Jenzer nämlich zog schon mal das Tempo an oder animierte zu tänzerischem Elan, ohne Tonschönheit oder rhythmische Präzision zu opfern. Bemerkenswert: zwei virtuose Solo-Einlagen von Andreas Walle und Marcel Wollny, die die Begeisterung zeigten, mit der hier musiziert wurde.

Nach der Pause kamen dann die Mandolinen des Jugenzupforchesters hinzu. Sie ergänzten den Klang des großen Gemeinschafts-Ensembles mit angenehm lyrisch-weichen Ton-Charakteren. Der Einstieg mit zwei technisch raffnierten Sonaten von Johann Friedrich Fasch und Emanuele Barbarella gefiel besonders durch sauber gezupfte Mandolinen-Melodik. Später kam sorgsam eingesetztes Tremolo hinzu. Modernere Klänge von Harry Jäger oder Yasuo Kuwahara lockerten das Konzert auf. Ein Solo-Auftritt von Jolina Beuren (Mandoline) und Tim Beuren (Gitarre) mit Raffaelle Calaces "haarigem" Rondo op. 127 wurde lautstark bejubelt. pes