Sägen, bohren, leimen, hämmern

Homburg. Kinder sollen sich früh für Naturwissenschaften begeistern. Deshalb waren Eltern aufgerufen, Experimentierstationen nach dem Vorbild der Wander- und Erlebnisausstellung Phänomenta zu basteln, an denen Kinder selbstständig experimentieren können

Homburg. Kinder sollen sich früh für Naturwissenschaften begeistern. Deshalb waren Eltern aufgerufen, Experimentierstationen nach dem Vorbild der Wander- und Erlebnisausstellung Phänomenta zu basteln, an denen Kinder selbstständig experimentieren können. Zu Beginn des Schuljahres 2010/2011 im vergangenen September waren für zwei Wochen im Rahmen der Wanderausstellung "Miniphänomenta" verschiedene Experimentierstationen in der Grundschule in Kirrberg aufgebaut. Bei den Schülern weckte das freie Experimentieren Interesse für physikalische Zusammenhänge. Unterstützt wird das Konzept von der Firma Bosch, die im Herbst letztes Jahr einen Scheck in Höhe von 2500 Euro in der Grundschule Sonnenfeld überreichte. Bisher wurden die 52 Experimentierstationen nach zwei Wochen an die nächste Schule weiter gereicht.Die Sonnenfeldschule wollte die Miniphänomenta zu einer ständigen Einrichtung werden lassen. 30 engagierte Erwachsene aus der Grundschule Sonnenfeld, Dependance Kirrberg, wollen an zwei Arbeitsterminen mit ihren Kindern acht Stationen nachbauen. Unter anderem entstehen eine Kugelrampe, eine Station mit Spiegelexperimenten, ein so genannter "Bernouilli-Ball", ein Ball, der mittels Luftschlauch aus einem Ventilator in der Luft schwebt, und eine Bleistift-Tonleiter.

Und so wurde beim ersten Arbeitseinsatz am vergangenen Freitag im Kellertrakt der Sonnenfeldschule gesägt, gebohrt, geleimt und gehämmert. Väter, Mütter, Lehrer und Kinder bastelten zum Auftakt tatkräftig die ersten vier von acht geplanten Stationen. "Den Kindern hat die Ausstellung Miniphänomenta Klassen übergreifend sehr gut gefallen", begründete Katja Bauer deren Begeisterung, einige Stationen nachzubauen und zu einer ständigen Ausstellung werden zu lassen.

"Die Schüler sehen das, was sie selbst und mit Hilfe ihrer Eltern und Lehrer angefertigt haben, mit ganz anderen Augen und gehen daher auch ganz anders damit um", fügte die Elternsprecherin hinzu. Dem siebenjährigen Konstantin machte die Bastelarbeit einen Heidenspaß: "Ich habe weiße Bretter angeschnitten, geschliffen und Löcher gebohrt", erzählte er. "Wir basteln ein Kinorad". Ebenfalls mit dabei war Niklas, der sogar mit einer Stichsäge arbeiten durfte. "Auf das Holz malen wir Bilder drauf, berichtete der Zehnjährige. "Und wenn wir das Holzrad drehen, sieht es so aus, als ob sich die Bilder bewegen". Fast zweieinhalb Stunden wurde kräftig gearbeitet und am Ende waren vier Stationen fertig. "Wenn wir das Holzrad drehen, bewegen sich Bilder".

Niklas, zehn Jahre

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