Tourismus Ein Wahrzeichen für das Saarland? Das ist das „Saarvenir“ (mit Fotostrecke)

Update | Saarbrücken · Das Brandenburger Tor steht für Berlin, der Dom für Köln oder auch die Brezel für München. Doch für was steht das Saarland? Bisher gab es kein eindeutiges Souvenir, das Touristen mitnehmen können in ihre Heimat. Das ist ab sofort anders.

So sieht das Saarvenir aus – Fotos der Enthüllung
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So sieht das Saarvenir aus – Fotos der Enthüllung

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Foto: Oliver Dietze

Wirtschaftsminister Jürgen Barke (SPD) und Birgit Grauvogel als Chefin der Tourismuszentrale sprühen am Donnerstag bei der Premiere im Theater im Viertel in Saarbrücken vor Lob für die jüngste „Errungenschaft“ des Bundeslandes: das „Saarvenir“. Denn ab sofort soll auch das Saarland eine für die Region typische Erinnerung haben, die sich Touristen bei der Abreise mit nach Hause nehmen können. Oder Unternehmen an ihre Geschäftsfreunde verschenken können, die auf eine Dienstreise an die Saar gekommen sind. So, wie Köln den Dom als Souvenir hat, Berlin das Brandenburger Tor, Paris den Eiffelturm oder auch München den Bierkrug, hat jetzt das Saarland sein ganz spezielles „Aushängeschild“.

„Saarvenir“ vereint gleich acht saarländische Leuchttürme in einem künstlerischen Objekt

Das „Saarvenir“ ist in seiner Umsetzung so gestaltet, dass es gleich acht saarländische Leuchttürme in einem künstlerischen Objekt miteinander vereint. In der Begleitinformation, die alle Premierengäste bei der Vorstellung bekommen haben, heißt es dazu wörtlich: „Ein Souvenir so einzigartig wie das Saarland.“ Es handele sich um das „weltweit erste Souvenir, das aus gleich acht Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen besteht.“ Zugleich räumen die Macher selbst ein, das „Saarvenir“ sei „einzigartig, ikonisch und ein bisschen schräg. Wie das Saarland eben.“

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Foto: Oliver Dietze

Das „Saarvenir“ setzt sich zusammen aus dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte, dem Saar-Polygon, dem Reinheimer Pferdchen, der Saarschleife, der Benediktinerabtei St. Mauritius Tholey, Lyoner als Zeichen für Genusskultur und Heimatgefühl, einem Fahrradschild als Symbol für Aktiverlebnisse im Saarland sowie dem Förderturm der Grube Reden als einem verbliebenen Zeugnis der reichen Bergbaukultur des Landes. Die insgesamt acht Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse sollen die grenzenlose Vielfalt des Saarlandes verkörpern.

 „Saarvenir“: So sieht das neue Souvenir für Saarland-Touristen aus.

„Saarvenir“: So sieht das neue Souvenir für Saarland-Touristen aus.

Foto: Tourismus Zentrale Saarland/Jung v. Matt
  • Lyoner
  • Saar-Polygon
  • Benediktinerabtei St. Mauritius
  • Fahrradschild
  • Saarschleife
  • Förderturm der Grube Reeden
  • Rheinheimer „Pferdchen“
  • Weltkulturerbe Völklinger Hütte

„Saarvenir“: Wie es zu der Idee kam

Die Idee sei nicht zufällig entstanden, räumt Saar-Tourismus-Chefin Grauvogel bei der Vorstellung ein. Ein Tourist habe in der Tourismuszentrale nach einem für das Saarland typischen Souvenir als Erinnerung gefragt. Dabei habe man jedoch feststellen müssen, dass man so etwas noch gar nicht hat. Daraufhin sei man mehrere Monate lang in die Umsetzung des Projektes gegangen. Auf der Internetseite www.saarvenir.de kann jeder Interessent das Souvenir bestellen. Dort findet sich zugleich ein Souvenirladen, in dem es in mehreren Varianten erhältlich ist. Etwa als fünf Zentimeter großes magnetisches Relief, das man daheim am Kühlschrank befestigen kann, als Frühstücksbrett oder auch als Tasse. Es gibt das Souvenir aber auch aufgedruckt auf Taschen.

Das Original besteht aus Kunstharz und wurde nach Angaben von Grauvogel vom Unternehmen Saarpri in Merchweiler hergestellt und produziert, einem Spezialisten für 3D-Druck. Das Original soll in den kommenden Monaten und Jahren an verschiedenen Orten im Saarland eingesetzt werden.

„Wir haben das Ziel, mit dem Saarvenir aufzufallen“

Birgit Grauvogel sieht im „Saarvenir“ vor allem ein ideales Marketinginstrument. In der Entwicklungsarbeit sollte es etwas sein, was das Saarland symbolisiert und einen hohen Wiedererkennungswert hat. Es solle auch keine Austauschbarkeit haben und in gewisser Weise Einzigartigkeit vermitteln. Die Entscheidung, welche Objekte im „Saarvenir“ am Ende vorkommen, sei alles andere als leicht gefallen, räumt Grauvogel ein. Die acht ausgewählten Objekte repräsentierten das Saarland jedoch auf eine besondere Weise. „Wir haben das Ziel, mit dem Saarvenir aufzufallen. Und uns auch ins Gespräch zu bringen. Das Saarvenir ist gewagt. Man braucht dazu Mut und Kreativität. All das ist hier gut zusammengeflossen“, betont Grauvogel. Sie ist davon überzeugt, dass das neue Souvenir des Saarlandes ein Erfolg wird.

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Foto: dpa/Oliver Dietze

Ein wichtiges Detail bleibt bei dem Projekt jedoch vorerst im Dunkeln. Wie viel die Entwicklung und Herstellung des „Saarvenir“ im Detail gekostet hat, darauf gibt die Chefin der Tourismuszentrale keine klare Auskunft. Nur so viel: Es handele sich um Geld aus finanziellen Sondermitteln zur Bewältigung der Corona-Pandemie. Das „Saarvenir“ sei hier ein Bestandteil von mehreren Projekten an der Saar, für die im Zeitraum von 2020 bis 2022 Mittel ausgegeben worden seien. In der ersten Phase steht auch nur eine begrenzte Zahl des Souvenirs zur Verfügung. Man habe nicht auf Halde produzieren wollen, betont Grauvogel. Deshalb geht das „Saarvenir“ zunächst in einer Gesamtauflage von 300 Exemplaren an den Start.

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