Saartoto-Spitze fordert härteres Vorgehen gegen illegales Glücksspiel

Saarbrücken · Die Saartoto-Geschäftsführer Michael Burkert und Peter Jacoby fordern ein härteres Vorgehen gegen illegales Glücksspiel. „Zahlreiche Anbieter von Online-Glücksspielen halten sich nicht an nationale Gesetze“, erklärten sie in einer Mitteilung, in der sie sich auf eine Resolution des Europäischen Parlaments beziehen.

Darin forderte das Parlament am Dienstag die EU-Staaten auf, ihre rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um "illegale Online-Glücksspiele zu bekämpfen" und "illegalen Anbietern den Marktzugang zu verwehren". Der neue Glücksspielstaatsvertrag der Bundesländer, der im Juli in Kraft trat, sieht entsprechende Maßnahmen laut Burkert und Jacoby ausdrücklich vor. So könnten Banken oder Kreditkarten-Anbieter dazu verpflichtet werden, alle einschlägigen Zahlungswege zu sperren. Die Glücksspielaufsicht müsse den Staatsvertrag nun "in diesem Sinne mit Leben erfüllen", so Jacoby und Burkert.

Die Saartoto-Chefs sind derzeit die Vorsitzenden des Deutschen Lotto- und Totoblocks (DLTB), also der Gemeinschaft der 16 Lotteriegesellschaften in den Bundesländern. Der DLTB begrüßt, dass das Europäische Parlament festgestellt hatte, dass die Regulierung des Glücksspiels Sache der EU-Mitgliedstaaten sei. Dies nehme den Gegnern des deutschen Regulierungsmodells den Wind aus den Segeln, erklärten Jacoby und Burkert.

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