Saarpfälzischer Leseabend auf dem Schrotboden der Mühle

Limbach · Natürlich wird Theobald Hock vorkommen, der in Limbach 1573 geborene Dichter, der in keiner deutschen Literaturgeschichte fehlt und nach dem in seinem Geburtsort Straße, Platz und kirchliches Gebäude benannt sind. Aber nicht nur Lyrik von ihm, sondern auch seine spektakuläre Wiederentdeckung durch Hofmann von Fallersleben im 19.

Jahrhundert ist eines der Kapitel, die beim saarpfälzischen Leseabend am Donnerstag, 23. Januar, auf dem Schrotboden der Limbacher Mühle zur Sprache kommen werden.

Auf Einladung von deren Förderverein werden dazu Martin Baus, Bernhard Becker und Reiner Marx vom Amt für Heimat- und Denkmalpflege des Saarpfalz-Kreises erwartet. Unter ihrer Regie ist vor wenigen Monaten der zweite Band des "Saarpfalz-Lesebuchs" mit dem Titel "Beim Bliesfluss fast ein Himmelreich" erschienen. Aus diesem wie auch aus dem Vorgängerband "Einatmen will ich die Zeit" werden sie Texte zu Gehör bringen, die mit Limbach sowie seiner unmittelbaren Umgebung zu tun haben. So wird etwa Revue passieren, was der auf dem Eschweiler Hof geborene Autor Karl Leibrock über die schillernde Figur des Limbacher Wirtes und "Freischärlers" Konrad Kötz zu berichten hatte oder wie Bürgermeister Louis Lehmann einem Zuchteber ein lyrisches Denkmal setzte.

Das Schicksal des "langen Philipps", eines Bergmannes aus Limbach, der das große Frankenholzer Grubenunglück überlebte, steht ebenso auf dem Leseplan wie eine bislang unbekannte Sage, die sich unmittelbar mit der Limbacher Mühle befasst: die gruselige Erzählung vom "Mann ohne Kopf". Der saarpfälzische Literaturabend beginnt um 19 Uhr. Alle Interessierten sind dazu eingeladen, der Eintritt ist frei. Bei einem Glas Wein besteht zudem ausgiebig Gelegenheit zur Diskussion.

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