Zehn Jahre "Simply Unplugged" gefeiert

Dillingen. Drei Stimmen, drei Gitarren, zehn Jahre Simply Unplugged - dieses Ereignis feierte die nach eigener Aussage "älteste Boygroup der Welt" am Samstag gemeinsam mit dem Acoustic Rock Orchestra unter der Leitung von Thomas Bernardy und Percussionist Olly Rohles im Lokschuppen in Dillingen

Dillingen. Drei Stimmen, drei Gitarren, zehn Jahre Simply Unplugged - dieses Ereignis feierte die nach eigener Aussage "älteste Boygroup der Welt" am Samstag gemeinsam mit dem Acoustic Rock Orchestra unter der Leitung von Thomas Bernardy und Percussionist Olly Rohles im Lokschuppen in Dillingen. Seit 1999 machen Eddie Gimler, Peter Spang und Horst Friedrich nun zusammen Musik, und zu diesem Jubiläum erfüllten sie sich einen lange gehegten Traum und traten zusammen mit dem Orchester auf. Gänsehaut-PotenzialUnd die fast tausend Zuhörer bekamen wirklich allerhand geboten. So bekam "Hotel California" von den Orchestermusikern ein neues Intro verpasst, und der eine oder andere bekam sicher bei "Unchained Melody" das Friedrich seiner Mutter widmete, eine Gänsehaut. Potenzial dazu hatten fast alle Songs, die vom Orchester begleitet wurden: "Stairway to Heaven" von Led Zeppelin, "Music" von John Miles, ein Beatles-Medley oder "Patience" von Take That, um nur ein paar Höhepunkte zu nennen. Aber auch ihrem Motto blieben die drei Gitarristen treu. So gaben sie einen echten Unplugged-Song - ohne Verstärker, ohne Mikrofon - zum Besten, und jeder der drei konnte sein Können in einem Solo beweisen. Durchs Programm führten Friedrich, Gimler und Spang selbst unterhaltsam und mit viel Humor. So wurde vom für Saarländer ungeeigneten Alltag in der "Deutschland sucht den Superstar"-Villa berichtet - werden die Proben doch ausgerechnet dann angesetzt, wenn es Zeit zum Schwenken ist. Das lassen sich die Musiker natürlich nicht gefallen und machen lieber in Dillingen Musik, denn da "sind wir unter uns". Und nötig haben sie den Gesangsunterricht ohnehin nicht mehr. Versucht haben sich viele am "King" Elvis, Friedrich lässt ihn mit "In the Ghetto" wieder auferstehen - auch das nur ein Beispiel für die Vielseitigkeit der Musiker. Stehende OvationenNicht umsonst sind sie seit zehn Jahren erfolgreich: Die Klassiker, die sie spielen, kennt man, doch damit alleine ist es nicht getan - die drei können eben diese Klassiker auch spielen und geben ihnen eine eigene Note. So auch bei diesem Konzert, bei dem sie einen eigenen Song vorstellten. Zum Schluss gab es Standing Ovations, und ohne Zugabe wollte niemand gehen. Alles in allem ein sehr gelungener Abend, bei dem sich nicht nur Simply Unplugged einen Traum erfüllten, sondern auch ihren Fans dank des Orchesters ein besonderes Erlebnis bescherten. Wer dieses Mal keine Karten bekommen hat, kann sich den 13. November vormerken: Da wird es ein weiteres Konzert im Zeltpalast Merzig geben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort