"Wir freuen uns auf den Landtagswahlkampf 2009"

Roden. "Es ist gigantisch, was im Stahlbereich investiert wird, und was dort an Arbeitsplätzen geschaffen wird", sagte Guido Lesch, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen. Dabei wäre die Stahlindustrie im Saarland politisch einmal fast aufgegeben worden

Roden. "Es ist gigantisch, was im Stahlbereich investiert wird, und was dort an Arbeitsplätzen geschaffen wird", sagte Guido Lesch, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen. Dabei wäre die Stahlindustrie im Saarland politisch einmal fast aufgegeben worden. "Wir freuen uns auf den Landtagswahlkampf 2009", ergänzte Lesch vor 131 Delegierten in der Rodener Kulturhalle mit Blick auf die CDU. "Ein tolles Ergebnis", stellte der 1. Bevollmächtigte, Robert Hiry, zum Tarifabschluss für die saarländische Stahlindustrie fest. Dazu zählten unter anderem 5,2 Prozent mehr Geld sowie Lehr- und Lernmittelfreiheit für Azubis. Beim Thema Altersteilzeit warte man auf Ergebnisse in Baden-Württemberg. In Metall- und Elektroindustrie laufen die Tarifverträge am 31. Oktober aus. Ab 1. November seien Kampfmaßnahmen denkbar, so Hiry, sollten sich nicht endlich die hohen Gewinne entsprechend auf die Löhne auswirken. Der Textilbereich habe bereits massive Warnstreiks erfahren, was im März 3,6 Prozent mehr Einkommen brachte. Solche Erfolge beruhten auf der Macht von 26933 Mitgliedern allein der Verwaltungsstelle Völklingen, deren Kassenstand 2,7 Millionen Euro aufweise. Für ordnungsgemäße Kassenführung wurden Geschäftsführung und Ortsvorstand entlastet. Neue Dauerarbeitsplätze bei Ford Saarlouis sah Hiry ebenso als positiv, wie bessere Bedingungen für Leiharbeiter im Stahlwerk Bous. Jeweils habe die IG Metall dazu ihren Beitrag geleistet. Als "Herzstück" der saarländischen Konjunktur bezeichnete er die Stahlindustrie mit Dillinger Hütte und Saarstahl. Doch insbesondere die CDU habe sich einmal von Kohle und Stahl im Saarland trennen wollen, um auf Informatik, künstliche Intelligenz und Tourismus zu setzen. "Wir nehmen das zur Kenntnis!" Ein Sonderprogramm für Schulabgänger von G8 und G9 fordert die IG Metall einstimmig von allen Arbeitgebern der Region. "Haupt- und Realschüler werden dann schlechtere Chancen haben", begründete Jugendreferent Lars Desgranges den Antrag.

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