Raserei Wer nicht rast, der rostet ja nicht gleich

Wieder mal wird es heiß diskutiert am Tresen. „Kann mir eine klammheimliche Freude nicht verkneifen“, sagt der eine Kamerad. „Stimmt“, bestätigt ihn der andere, „Abzocke, nichts als Abzocke. Als müssten wir Autofahrer nicht schon genug abdrücken.“ Es geht natürlich um Geschwindigkeitsüberwachung, ambulant und stationär. Letztere unter besonderer Berücksichtigung des Sprengstoff-Anschlags auf die Säule am Ensdorfer Ortseingang.

Winters glossiert Blitzer und Tempokontrollen
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die Freie-Fahrt-für-freie-Bürger-Fraktion feiert Festtage. Als wären die ununterbrochenen Nötigungen auf der Autobahn, die blödsinnige Lärmbelästigung durch Rumgeröhre in der Wohnstraße und vor allem die Gefährdung anderer auf den Straßen Kleinigkeiten.

Das sind keine Themen speziell dieser Woche. Aber aktuell gab es die Verurteilung des jungen Mannes, der in eine Fußgängergruppe gerast war, die Diskussion unter Juristen, höhere Strafen zu verhängen, oder auch das Problem mit Gaffern, die sogar Rettungsgassen blockieren. Da dürfte dann Schluss mit Freude sein, egal ob offen oder klammheimlich. Macht doch einfach mal langsam, ihr Geschwindigkeits-Fetischisten. Wer nicht rast, der rostet ja nicht gleich.

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