Weltranglisten-Tennis in Saarlouis Weltranglisten-Tennis in Saarlouis

Saarlouis · Mehr Preisgeld, mehr Interesse von Spielern. Die Saarland Open wachsen. Mehr als 400 Tennis-Asse aus aller Welt wollten im Stadtgarten aufschlagen, doch nur 32 dürfen mitspielen. An diesem Sonntag ist Turnierstart.

 Sein Nachfolger wird gesucht: Marvin Netuschil holte sich 2016 den Sieg in Saarlouis. Im Endspiel schlug er den Slowaken Filip Horansky  in zwei Sätzen.

Sein Nachfolger wird gesucht: Marvin Netuschil holte sich 2016 den Sieg in Saarlouis. Im Endspiel schlug er den Slowaken Filip Horansky  in zwei Sätzen.

Foto: imago/Eibner/imago sportfotodienst

Gesucht wird: der Nachfolger von Marvin Netuschil, dem Sieger von 2016. An diesem Sonntag startet auf der Anlage des TC Blau-Weiß Saarlouis im Stadtgarten die vierte Auflage der Saarland Open, dem bislang einzigen Tennisturnier um Weltranglistenpunkte im Saarland. Genau 18 Zähler für die Wertung des Internationalen Tennis-Verbands (ITF) gibt es zu gewinnen, dazu mittlerweile 15 000 Dollar Preisgeld. „Das sind 5000 Dollar mehr als im vergangenen Jahr. Wir mussten das Preisgeld anheben, weil der Verband das so vorgeschrieben hat“, sagt Fred Becker, der Vorsitzende des TC Blau-Weiß und Chef­organisator des Turniers. „Ohne die Unterstützung des Sportministeriums wäre uns dieser Kraftakt nicht geglückt. Dieses Turnier ist in jedem Jahr eine echte Herausforderung für uns alle.“

Die sportlichen Rahmenbedingungen für das Sandplatzspektakel sind hervorragend, die Anlage am Stadtgarten lässt keine Wünsche offen. Als Turnierdirektor ist auch in diesem Jahr Ex-Profi Boris Cucka im Ein­satz: „Es ist uns gemeinsam gelungen, ein Turnier auf die Beine zu stellen, das den internationalen Vergleich absolut nicht zu scheuen braucht“, sagt er. Kein Wunder also, dass die Startplätze für das Turnier in Saarlouis begehrt sind. Mehr als 400 Tennisprofis aus der ganzen Welt haben sich um einen Platz in Saarlouis beworben. 48 kämpfen ab Sonntag in der Qualifikation um den Einzug ins 32-köpfige Hauptfeld. Die Spieler kommen aus Frankreich, Spanien, Italien, Belgien oder Österreich, aber auch aus Ländern wie Argentinien, Ägypten, Brasilien, Chile, Kanada, China und sogar aus Zimbabwe. An Nummer eins gesetzt ist der Usbeke Sanjar Fay, derzeit noch Nummer 273 der Welt. Bester Deutscher im Teilnehmerfeld ist Louis Wessels, der 18-jährige Bielefelder belegt derzeit Rang 518 in der Tenniswelt.

Am kommenden Donnerstag, 6. Juli, beginnt dann auch das rein deutsche Damenturnier im Rahmen der German-Masters-Serie des Deutschen Tennis Bundes (DTB). Und während bei den Herren die saarländischen Vertreter eher chancenlos sind, spielt bei den Damen auch die saarländische Tennis-Hoffnung Sarah Müller aus Wadgassen mit — und um die 2000 Euro Preisgeld. Die Endspiele beider Turniere finden am 9. Juli statt.

Doch bis dahin soll nicht nur der Sport in Saarlouis überzeugen. „Wir wollen uns jedes Jahr weiterentwickeln“, sagt Fred Becker. „Es soll ein Turnier werden, das man mit allen Sinnen genießen kann.“  Und daran wird mit Hochdruck gearbeitet. Ambiente, Catering, Rahmenprogramm — überall wurden nochmal Verbesserungsmöglichkeiten ausgelotet und angestrebt. „Das beginnt etwa mit einer Tafel, auf der die Besucher den Turnierverlauf in diesem Jahr deutlich einfacher nachvollziehen können“, sagt der für Marketing zuständige Stefan Hodab. „Es ist schon eine Ehre, dass unser Turnier ebenso im Terminplan des Internationalen Tennis-Verbands auftaucht wie die großen Grand Slams von Paris und Wimbledon.

Die Saarland Open sind mittlerweile ein echtes Aushängeschild für die Region.“ Die Mischung aus Willkommenskultur und internationalem Sport verleiht den Saarland Open in Saarlouis ihren einzigartigen Charme.

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