Weitermachen mit Entschiedenheit

Saarlouis. Kurz vom dem Dreißigsten wurde es für das Galeristenpaar Anita und Axel Walzinger aus Saarlouis ernst: Kurs wechseln oder halten? Die Galeristen entschieden sich fürs Weitermachen. Während seiner Krankheit, in der die Galeriearbeit zeitweilig ruhte, erzählt Axel Walzinger, habe er sich gefragt, wie es mit der Galerie weitergehen soll

Saarlouis. Kurz vom dem Dreißigsten wurde es für das Galeristenpaar Anita und Axel Walzinger aus Saarlouis ernst: Kurs wechseln oder halten? Die Galeristen entschieden sich fürs Weitermachen. Während seiner Krankheit, in der die Galeriearbeit zeitweilig ruhte, erzählt Axel Walzinger, habe er sich gefragt, wie es mit der Galerie weitergehen soll. 1980 begannen er und seine Frau mit der Galeriearbeit, die damals noch ein weit gefasster Begriff des Zeitgenössischen und Modernen bestimmte. Dann schärfte sich allmählich das Profil der Galerie hin zur Konstruktiv-Konkreten Kunst. Freilich hieß das, Kunst zu zeigen, die jenseits der Trends der Kunstmarkts lag. Also mehr Markt, weniger Kunst? Axel Walzinger gibt zu, dass das für ihn eher eine rhetorische Frage war, denn 30 Jahre Galeriearbeit schiebt man nicht einfach beiseite. "Zu sehen, wie lange es die Konkrete Kunst schon gibt, und dass heute immer noch damit gearbeitet wird." Er beschloss er, Linie zu halten "und weiter zu machen wie bisher. Schluss, Aus, Basta." RückblickeDiesem rigorosen Entschluss folgt jetzt die aktuelle Ausstellung und greift nicht nur in die Geschichte der Konkreten Kunst zurück, sondern auch ins eigene Galerieprogramm mit Werken von 1957 bis heute. Die Auswahl wird zwischendurch gewechselt. Bewegung kommt auch im kommenden Jubiläumsjahr ins Galerieprogramm. Im Februar zeigt der Maler Jürgen Reichert neue Arbeiten. Für April verspricht Axel Walzinger ein "absolutes Highlight" und schweigt bislang darüber. Nur so viel: Es wird ein Klassiker der Konkreten Kunst sein. Dass er einer Ausstellung in Saarlouis zustimmte, verdankt sich, betont Walzinger, nicht zuletzt dem Umstand, dass seine Galerie drei Jahrzehnte konsequent gearbeitet hat. Das Galeriejubiläum feiert man jedoch im Museum Haus Ludwig. Anstatt einer Gruppenschau gibt es ein Solo für den im kommenden Jahr 85 Jahre alt werdenden Bildhauer Erich Reusch, "weil er für uns ein bedeutender Bildhauer ist und weil viele unserer Künstler bei ihm studiert haben", erklärt Axel Walzinger auch im Namen seiner Künstler. Ein ProgrammDenn darin sind sich alle einig: Hier geht es um Qualität und ein Programm, das die Galerie in ihrem 30. Jahr fundiert und weiter trägt.Ausstellung bis zum 31. Januar. Öffnungszeiten von Dienstag bis Freitag von 15 bis 19 Uhr. Samstag von zehn bis 14 Uhr.

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