Walter Neyses stehen schwere Zeiten bevor

KommunalwahlWalter Neyses stehen schwere Zeiten bevorZum Artikel "Neyses sucht stets neue Mehrheiten" (22

KommunalwahlWalter Neyses stehen schwere Zeiten bevorZum Artikel "Neyses sucht stets neue Mehrheiten" (22. Oktober) Der Saardom, eines der schönsten sakralen Bauwerke unserer Saarheimat, und ganz gewiss das erhabenste in Dillingen, ist natürlich gerade mal angemessen genug, den fotografischen Hintergrund darzustellen für einen neuen, dynamischen Kommunalpolitiker unserer Stadt. Er steht zwar erst am Anfang seiner Karriere, doch seine kommende Bedeutung kann infolge des ihn begleitenden Presse-Echos nicht hoch genug eingeschätzt werden. Walter Neyses ist dank der Abschaffung der Fünf-Prozent-Hürde bei der diesjährigen Kommunalwahl über die Kandidatenliste der Grünen in den Dillinger Stadtrat eingezogen. Der Verlauf des Parteitags zur Koalitionsbildung haben ihn veranlasst, den örtlichen Parteivorsitz niederzulegen und die Grünen zu verlassen. Doch die schweren Zeiten stehen ihm noch bevor. Er muss nämlich noch den quälenden, zwei, drei Wochen dauernden Prozess durchleben, um herauszufinden, welcher Fraktion er sich nun anschließen kann, um eine neue politische Heimat zu finden. Im Übrigen reduziert sich die Anzahl der Fraktionen im Dillinger Stadtrat nicht durch die Umwandlung eines Grünen in einen Ex-Grünen. Denn um eine Fraktion bilden zu können, müssen mindestens zwei Stadtverordnete einer Partei gewählt sein. Horst Schneider, Dillingen SendemastBürger wurden nicht gefragtZum Artikel "Neuer Sendemast bei Picard" (28. Oktober)Das war aber eine schöne Überraschung für viele Picarder Bürger, als auf einmal ein 35 Meter hoher Sendemast unmittelbar neben ihrem Wohngebiet "Auf der Dellt" stand. Haben doch renommierte Biowissenschaftler die gesundheitsgefährdende Wirkung hochfrequenter elektromagnetischer Felder jenseits industriefreundlicher Grenzwerte längst nachgewiesen. Dass die verantwortlichen städtischen Institutionen das Ansinnen des Mobilfunkbetreibers gebilligt haben, ohne offenbar ernsthaft eine Standortalternative zu prüfen und die betroffenen Bürger vorab zu informieren, ist schon ein bemerkenswertes Beispiel demokratischer (Un-) Kultur. Doch vielleicht ist dieses Urteil ungerecht. Bestimmt wollten Mobilfunkbetreiber und Stadt lediglich ihre Werbeslogans ernst genommen wissen: "O2 can do" beziehungsweise "Saarlouis - C'est moi!" Dr. Karsten Leutheuser, Saarlouis-Picard Lettow-VorbeckHistorische Vergleiche hinkenZum Leserbrief "Blick in Geschichte mahnt zur Vorsicht" (24./25. Oktober)Rührend und naiv zugleich, wie sich Herr Dr. Meisser dem Thema nähert. Einmal abgesehen davon, dass ein Unrecht ein anderes nicht entschuldigen kann, hinken die historischen Vergleiche sehr. Von dem Geist, der diesen Lettow-Vorbeck trug, haben wir uns bereits 1918 mit Abschaffung der Monarchie distanziert. Erst recht, als wir uns zu der Grundrechte-Charta der Vereinten Nationen bekannten. Hinzu kamen Begriffe wie Innere Führung oder der Bürger in Uniform. Von Kolonialismus und Imperialismus haben wir uns längst verabschiedet. Es gibt keinen Grund, an sie erinnert zu werden. Typen wie Lettow-Vorbeck gehören bestenfalls in ein militärhistorisches Museum oder besser noch in ein Kabinett für Haudegen. Als Vorbild für die Gesellschaft haben sie längst ausgedient. Auf den Straßenschildern sollte Platz für andere gemacht werden. Berthold Gross, Dillingen

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