Wallerfangen. Neue Wege zur Vergangenheit der Orte und Menschen in der Gemeinde Wallerfangen geht dort der Verein für Heimatforschung. Bislang förderten vor allem Forschungsarbeiten von Vereinsmitgliedern relevante Ergebnisse zutage. Künftig sollen historische Themenfelder von allen interessierten Personen in einer Geschichtswerkstatt behandelt werden. "Dabei wird es häufig um Themen aus der jüngsten Vergangenheit gehen", vermutet der Vorsitzende Peter Winter. Denn oftmals seien Informationen auf verschiedene Personen verteilt. In Gesprächen könnten sich beispielsweise viele einzelne Geschichten über Menschen, Häuser oder Straßen zu einer "Gesamtgeschichte einer Straße oder eines Ortsteils in einer bestimmten Zeit zusammenfügen". Möglichkeit zum AustauschNicht nur für Mitglieder soll die Geschichtswerkstatt sein, sondern auch für jene, die sich einfach in lockeren Gruppen über die Vergangenheit der Großgemeinde austauschen wollen; die sozusagen Regional- oder Ortsgeschichte "von unten" erarbeiten. Dabei gehe es nicht selten um den Alltag der Menschen, was in der Ortsgeschichte häufig einen "blinden Fleck" darstelle. Ganz wichtig sei deshalb, dass "nur Themen angesprochen werden, die für die Teilnehmer der Geschichtswerkstatt von Interesse sind", teilt Peter Winter mit. Interessant könnte in und um Wallerfangen die alte Keramikfabrik sein. Denn das Heimatmuseum habe viele Fotos mit Menschen, die dort gearbeitet und 1931 die Schließung der Fabrik erlebt haben. "Was ist aus ihnen geworden? Wer wurde arbeitslos? Wer fand eine neue Beschäftigung?" Antworten darauf könnten ihre Nachkommen beisteuern. Ergebnisse aus der Geschichtswerkstatt ließen sich später in Niederschriften, Broschüren oder Ausstellungen erfahrbar machen. Wer mitmachen will, ist eingeladen zum ersten Treffen der Wallerfanger Geschichtswerkstatt am heutigen Dienstag, 1. Dezember, um 19 Uhr im Heimatmuseum Wallerfangen.