Windräder sollen leiser werden

Eppelborn. Die Fraktionsgemeinschaft von CDU und FDP (stellt mit 17 Stimmen die Mehrheit im Rat) und die SPD mit den Grünen verständigten sich darauf, im Rahmen der Krippenplatz-Planung der Gemeinde auch auf den Standort Humes zu setzen, auch wenn die Bauarbeiten dort mit rund 1,3 Millionen sehr teuer seien

Eppelborn. Die Fraktionsgemeinschaft von CDU und FDP (stellt mit 17 Stimmen die Mehrheit im Rat) und die SPD mit den Grünen verständigten sich darauf, im Rahmen der Krippenplatz-Planung der Gemeinde auch auf den Standort Humes zu setzen, auch wenn die Bauarbeiten dort mit rund 1,3 Millionen sehr teuer seien. Rund 900 000 Euro müssten die Gemeinde (272 000 Euro), der Kreis und das Land aufbringen, der "Rest" käme auf die katholische Kirche als Träger zu.Das Bistum Trier soll nun bis Jahresende verbindlich mitteilen, ob es gewillt ist, seinen Anteil beizutragen. Komme diese Zusage nicht, kämen die zehn neuen Plätze in die Gemeinde-Kita nach Hierscheid, wie Birgit Müller-Closset klarstellte. Dieter Schmidt (Linke) warf den Befürwortern dieser Lösung vor, "Feigheit vor dem Freund" an den Tag zu legen. Will heißen, dass man darauf hoffe, dass sich die Kirchengemeinde zurückziehe und so der Weg für Hierscheid frei sei, ohne dass man jetzt den Humesern auf die Füße treten müsse. Eine Einschätzung, die Berthold Schmitt (CDU) und Karlheinz Müller (SPD) natürlich zurückwiesen. Die Eppelborner Krippen-Situation (es fehlen noch 30 Plätze bis August 2013) wird noch dadurch verkompliziert, dass Birgit Müller-Closset auf SZ-Anfrage darüber informierte, dass die katholische Kirche plane, den 50 Jahre alten Kindergarten Wiesbach neu zu bauen statt zu renovieren. Wie sich diese auf rund eine Million Euro bezifferte Maßnahme auf Humes auswirke, sei bislang nicht bekannt.

Die Bürger von Humes und Hierscheid, die sich von dem Windrad gestört fühlen, werden den im Gemeinderat einstimmig gefassten Beschluss begrüßen: Die Lärm-Belästigung durch das bestehende Rad soll gedrosselt werden, indem es nachts ab einer gewissen Windstärke abgeschaltet wird. 35 Dezibel sollen auf keinen Fall überschritten werden. Es wird nur noch ein weiteres Rad geben, das so aufgestellt werden soll, dass Belästigungen der Anlieger vermieden werden.

Die gute Stimmung im Rat wurde noch verbessert durch die Möglichkeit, die Gemeinde Eppelborn mit dem hübschen Ort Realmonte in der sizilianischen Provinz Agrigent zu verpartnern. Nachdem der Bürgermeister von Realmonte bereits im Saarland war, soll nun eine kleine Rats-Delegation nach Italien reisen. Wobei im Rat klar wurde, dass es auch gelte, die bestehenden Partnerschaften (Orvault, Finsterwalde, Kfar Tabor) weiter zu pflegen und die Kosten gering zu halten.

Nachdem die Linken mit ihren Anträgen bei der Verwaltungschefin teilweise offene Türen einrannten (wie "Modern und bürgernah" weiterentwickeln, Energiewende beschleunigen), wurde noch eine gemeinsame Resolution auf den Weg gebracht: Eppelborn pocht beim Innenministerium darauf, den örtlichen Polizeiposten, der personell arg ausgedünnt sei, zu erhalten.Foto: Müller-Closset

Auf einen Blick

Neu im Eppelborner Gemeinderat ist Anette Zapp (SPD), die das Mandat von Birgit Müller-Closset übernimmt, bei der CDU folgt Maria Elisabeth Weber dem ausgeschiedenen Dr. Markus Groß. Die Bürgermeisterin vereidigte die beiden neuen "Mitgliederinnen". Die nächste Gemeinderatssitzung in Eppelborn ist am Donnerstag, 22. November, 18 Uhr, im großen Sitzungssaal des Rathauses. sl

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