Wenn der Anschluss nicht funktioniert

Saarlouis · Wegen eines vermeintlich fehlerhaften Telefon-und Internetanschlusses hat sich Ursula Pflug über ihren Telefonanbieter geärgert. Als man ihr neue Zugangsdaten versprach, fragte sie mehrmals nach. Doch erst Tage später wurde der Anbieter aktiv.

Normalerweise sei sie kein Mensch, der sich schnell aufregt, könne auch mal über das ein oder andere Ärgernis mit Humor wegsehen. Doch was Ursula Pflug aus Saarlouis mit der Telekom erlebt hat, hat selbst bei ihr zu Ärger, Frust und Dauerstress geführt. "Und vor allem musste ich drei Wochen auf meinen Telefon- und Internetanschluss verzichten und das, obwohl ich mich mehr als frühzeitig gekümmert habe", erzählt sie. Bereits vor einem Jahr war sie im Telekom-Laden und hat sich informiert, was sie bei einem Umzug tun müsse, um reibungslos den Telefonanschluss nutzen zu können. "Die haben mich immer vertröstet und gemeint, vier Wochen vor dem Umzug sei völlig ausreichend", erzählt Pflug. Als sie schließlich im September erneut vorsprach, hieß es, sie müsse einen Neuantrag in Bonn per Brief stellen. Das war dann, wie sie vermutet, der Beginn von zahlreichen "angeblichen Missverständnissen", von denen die Mitarbeiter der Hotline später immer wieder sprachen. "Genau einen Tag lang, am 18. Dezember, funktionierte mein Anschluss, danach war alles tot", erinnert sie sich. Nach den Feiertagen, am 27. Dezember griff sie zum Handy und kontaktierte die Störungsstelle "und das machte ich dann jeden Tag, getan hat sich aber nichts". An Silvester sei eine Mitarbeiterin der Telekom da gewesen, die feststellte, dass der Router einen Fehler hatte, passiert sei nichts, "sie hatte überhaupt kein Werkzeug dabei", sagt Pflug. Danach wurden Ursula Pflug neue Zugangsdaten versprochen, die sie ab Anfang Januar jeden Tag nachfragte. "Es ist einfach nichts passiert. Ich kam mir so blöd vor, jedes Mal wurde ich gefragt, ob ich den Stecker gezogen hätte, ich konnte das nicht mehr hören", erzählt sie.

Schließlich drohte sie am 6. Januar, mit ihrem Fall an die Öffentlichkeit zu gehen. "Am Tag darauf lagen abends neue Zugangsdaten im Briefkasten, einen Tag später erhielt ich eine Karte mit einem symbolischen Blumengruß als Entschuldigung", erzählt sie.

Gespannt ist sie auf ihre Handyrechnung, hat zudem für den nicht funktionierenden Anschluss rund 160 Euro für den Besuch von zwei Servicetechnikern bezahlt. "Die Bereitstellung des Anschlusses für Telefon und Internet erfolgte pünktlich zum 18. Dezember. Die Leitung selbst funktioniert seitdem einwandfrei und auch der Router hatte keinen Defekt. Allerdings wurden offensichtlich falsche Zugangsdaten für den Router genutzt. Dabei kann man im Nachhinein leider nicht feststellen, ob ein von der Kundin eingegebener Zahlendreher der Grund dafür war", erklärt auf Anfrage Sandra Rohrbach von der Pressestelle der Telekom. "Leider wurden Frau Pflug neue Zugangsdaten für den Router erst am 8. Januar 2014 zugestellt, nachdem der Techniker bereits am 30. Dezember den Fehler vor Ort feststellte. Für diese lange Wartezeit können wir uns nur entschuldigen. Der Kundin werden wir noch eine Gutschrift anbieten", sagt sie.

Den Hinweise bekamen wir von Leser-Reporterin Ursula Pflug aus Saarlouis. Für Sprachnachrichten aufs Band nutzen Sie die Telefonnummer (06 81) 5 95 98 00 oder schicken Sie alles an unsere E-Mail-Adresse: leser-reporter@sol.de oder unser Onlineformular.

saarbruecker-zeitung.de/

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