Wallerfanger Museum bekommt neues Gewand

Wallerfangen · Das Heimatmuseum Wallerfangen auf der Adolphshöhe hortet und zeigt seit 1983 Stücke aus der Ortsgeschichte. Nun sind die Weichen gestellt für einen Umbau und eine Umgestaltung des Ausstellungskonzepts.

 Das Wallerfanger Heimatmuseum auf der Adolphshöhe erfährt in nächster Zeit eine umfassende Neugestaltung seiner Ausstellungsräume. Foto: Johannes A. Bodwing

Das Wallerfanger Heimatmuseum auf der Adolphshöhe erfährt in nächster Zeit eine umfassende Neugestaltung seiner Ausstellungsräume. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

"Die Verträge mit den Baufirmen sind vergangene Woche unterschrieben worden", berichtet Peter Winter , Vorsitzender des Vereins für Heimatforschung Wallerfangen . Sein Verein hält den Betrieb des Heimatmuseums Wallerfangen aufrecht und rückt mit Ausstellungen den Blick immer wieder auf neue Aspekte der heimischen Historie. Seit der Gründung 1983 stellt der Verein Funde, Karten und Dokumente aus der Wallerfanger Geschichte aus.

Der genaue Baubeginn stehe derzeit noch nicht fest, aber es könne womöglich schon im August losgehen, hofft Winter . Viel ist dann zu tun: Beispielsweise fehlt im Kellerbereich noch ein Notausgang. Neben baulichen Veränderungen soll das Museumskonzept gestrafft und vor allem auf drei Themenfelder konzentriert werden: Das ist einmal die Zeit der Kelten und des römischen Azurit-Bergbaus. Dann die Phase der mittelalterlichen Stadt, von der ersten schriftlichen Erwähnung im Jahre 962 bis zur Niederlegung 1687/88. Und schließlich die Zeit der Keramikfabrik ab etwa 1790, die den Ort bis Anfang der 1930er Jahre prägte.

Die feuchten Kellerräume des Museums wurden 2009 wieder nutzbar gemacht. "Dort wollen wir das Grab der Keltenfürstin nachbilden", erklärt Winter . Daneben könnte als Nachbildung der untere Emilianusstollen entstehen, der der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Spezielle Aufnahmen des Bergbaumuseums Bochum sollen einen möglichst originalgetreuen Eindruck dieses römischen Stollens vermitteln.

Träger ist die Gemeinde

Im hinteren Bereich des Erdgeschosses wird die mittelalterliche Stadt Walderfingen ihren Platz finden. Der große Saal davor ist für die Präsentation der Keramikfabrik und ihrer Bedeutung für Wallerfangen vorgesehen.

Eine wichtige Grundlage für den Umbau und die Umgestaltung schuf der Gemeinderat Wallerfangen schon im April, indem er geschlossen einem Nutzungsvertrag mit dem Verein bis 2043 zustimmte. Danach verlängert sich die Laufzeit um je fünf Jahre. Denn die Gemeinde ist Träger des Museums und übernimmt die Unterhaltungskosten. "Dieser Vertrag ist notwendig", erläutert Winter , "wir wollen schließlich in diese Maßnahme insgesamt 200 000 Euro stecken". Davon sind rund 60 000 Euro Eigenmittel des Vereins, 140 000 Euro sind Fördermittel.

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