Wallerfangen beschließt sein Entwicklungskonzept

Wallerfangen · Kein Ersatz für den Toberaum an der Grundschule und Tempo 30 in der Hauptstraße – das beschloss der Wallerfanger Rat in seiner letzten Sitzung 2015. Zudem das lange geplante Gemeindeentwicklungskonzept.

 Tempo 30 gilt nun in der Wallerfanger Hauptstraße, die seit Freitag nach langer Bauzeit wieder befahrbar ist. Foto: J. Bodwing

Tempo 30 gilt nun in der Wallerfanger Hauptstraße, die seit Freitag nach langer Bauzeit wieder befahrbar ist. Foto: J. Bodwing

Foto: J. Bodwing

In seiner letzten Sitzung 2015 hatte der Wallerfanger Gemeinderat noch eine längere Tagesordnung abzuarbeiten. So brachte er das Gemeindeentwicklungskonzept (Geko), an dem die Gemeinde seit 2013 gearbeitet hatte, einstimmig auf den Weg. Zielsetzung darin ist, Wallerfangen als attraktive Wohngemeinde mit Naherholungswert zu erhalten und weiter zu entwickeln - trotz des demografischen Wandels und seinen Begleiterscheinungen wie Überalterung, Leerständen und Einschnitten in der Infrastruktur.

Das Konzept soll eine "Handlungsgrundlage für die kommenden zehn bis 15 Jahre" sein, erläuterte Bürgermeister Günter Zahn . Es wird nun beim Land eingereicht und dort geprüft. Ein Ziel des Geko ist schon konkret benannt: die Umgestaltung der Wallerfanger Ortsmitte.

Der Antrag der CDU-Fraktion auf Ersatz für den Toberaum an der Grundschule Adolphshöhe wurde mehrheitlich abgelehnt. Die CDU hatte sich eine Alternative gewünscht zu dem Bewegungsraum, der ursprünglich Turnhalle war und der inzwischen der Nachmittagsbetreuung (FGTS) dient, und sich nun durch den Einbau einer Innentreppe deutlich verkleinert (die SZ berichtete). Der Wegfall ginge zu Lasten der Grundschule, erklärte CDU-Fraktionschef Josef Rath, die zum Sportunterricht seit längerem nach Gisingen fahren muss. Die Ratsmehrheit aus SPD , Freie Wähler und Grünem lehnte den Antrag mit 13 Nein-Stimmen (zu zehn Ja) ab: Der Schwerpunkt liege auf den FGTS-Plätzen, die die Eltern dringend bräuchten, begründete SPD-Fraktionsvorsitzender Horst Trenz. "Wir haben die Walderfingia und die Scheidberghalle, das reicht."

Tempo 30 im Ort

Mehrheitlich beschlossen wurde hingegen der Antrag von SPD /Freie Wähler /Grüne auf Tempo 30 in der Hauptstraße, zwischen den Einmündungen Entenstraße und Sonnenstraße. Die CDU lehnte den Antrag ab, obwohl sie inhaltlich einverstanden war. Nicht aber mit dem Zeitpunkt, wie Rath erklärte: "Keiner weiß, wie sich hier der Verkehr entwickeln wird, wenn der Kreisel und Edeka da sind." Der Beschluss wurde mit 13 Ja- und zehn Nein-Stimmen verabschiedet.

Einstimmig beschlossen wurde dagegen, die Aufträge für die Kanalverfilmung und -sanierung in der Haupt- und einem Teil der Hospitalstraße zu vergeben. "Wird dort nicht saniert, kann es zu Einbrüchen kommen", erläuterte Bauamtsleiter Torsten Biehl, "so haben wir 40 Jahre Ruhe."

Einstimmig segnete der Rat zuletzt überplanmäßige Ausgaben für den Kreiselbau und den Übertrag von Resten in den Haushalt 2016 ab. Dessen Entwurf soll Mitte Januar bereits vorliegen, teilte die Kämmerei mit.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort