Verlegung am Freitag Stolpersteine in Wallerfangen erinnern an jüdische Bewohner

Wallerfangen · Ihre Religion wurde ihnen zum Verhängnis. In Wallerfangen waren sieben jüdische Mitbewohner dem Vernichtungswahn der NS-Zeit ausgeliefert. Daran erinnert die Gemeinde am kommenden Freitagmorgen, 8. April, mit der erstmaligen Verlegung sogenannter Stolpersteine.

 An der ehemaligen Synagoge Wallerfangen wurde im Jahr 2015 eine Gedenktafel an die Wallerfanger Opfer der Judenvernichtung angebracht.

An der ehemaligen Synagoge Wallerfangen wurde im Jahr 2015 eine Gedenktafel an die Wallerfanger Opfer der Judenvernichtung angebracht.

Foto: Johannes A. Bodwing

Begonnen hatte es 2015 mit einem Schülerprojekt der Gemeinschaftsschule „Am Limberg“ unter Leitung von Christian Schröder und Dr. Peter Winter. „Im Sommer 2019 habe ich das damals begonnene Projekt aufgegriffen und an die Gemeindeverwaltung herangetragen“, stellte Gina Webel nun dar. Dort hätten es Bürgermeister Günter Zahn und dessen Nachfolger Horst Trenz engagiert unterstützt. Webel recherchierte eigenständig weiter über die Schicksale der Wallerfanger NS-Opfer. Im Februar 2020 stimmte der Orts- und Gemeinderat geschlossen für die Stolpersteine. Danach übernahmen Privatpersonen, Gruppen und Institutionen die Patenschaft für die sieben Steine, einschließlich finanzieller Beiträge.