Vergoldeter Wetterhahn krönt Ittersdorfer Kirchturm

Ittersdorf · Gold glänzend dreht sich wieder der Wetterhahn auf der Spitze der Ittersdorfer Pfarrkirche St. Martin. Anfang Juni montierten die Kunstschmiede Kurt Jenal und Witold Stoll das renovierte Kreuz, komplett mit Hahn obenauf und Weltkugel als Basis.

 In etwa 25 Meter montierten Kurt Jenal (links) und Witold Scholl das restaurierte Turmkreuz mit vergoldetem Wetterhahn. Foto: Bodwing

In etwa 25 Meter montierten Kurt Jenal (links) und Witold Scholl das restaurierte Turmkreuz mit vergoldetem Wetterhahn. Foto: Bodwing

Foto: Bodwing

Nach Ostern waren die Sanierungsarbeiten an der Ittersdorfer Pfarrkirche St. Martin losgegangen, erklärte Architekt Wolfgang Norek vor Ort. Notwendig war dies vor allem beim alten Kirchendach und Turm. Auf dem Dach gab es schadhafte Asbest platten, die durch Schiefer ersetzt wurden. Auch am Dach des großen Gebäudes wurden Platten ausgewechselt sowie die Dachrinnen komplett erneuert. "Das sind eigentlich zwei Kirchen", sagte Norek. "Da liegen zwei Jahrhundert dazwischen." Für den älteren Teil werden als Baujahre 1706 und 1719 genannt. Das heutige Gotteshaus wurde nach Plänen des Architekten Peter Marx aus Trier in den Jahren 1927/28 rechtwinklig angebaut.

Restaurierungsarbeiten fanden zwischen 1945 und 1955 statt sowie zwischen 1991 und 1996. Bei Letzterer sei die Turmhaube saniert worden, sagte Paul Schichtel, stellvertretender Vorsitzender im Kirchengemeindeverband Wallerfangen.

Diese Turmsanierung war wohl die letzte große Sanierung. "Aber das wurde schlecht gemacht und muss deshalb wieder gemacht werden", klagte Schichtel. 40 Prozent der Kosten trage die Pfarrgemeinde Ittersdorf . Das laufe über die eigene Kasse. "Wenn nicht noch zusätzliche Kosten kommen, müsste das zu stemmen sein." Auch sei bereits ein Spendenaufruf erfolgt. Der Turm ist inzwischen komplett neu aufgebaut. Gedeckt wurde er in altdeutscher Deckung, sagte Architekt Norek. Das ist eine schräg verlaufende Überlappung der Schieferplatten. Diese Technik beherrschen nur noch wenige Dachdeckerfirmen. "Das Kreuz ist nach der alten Kirche in Ost-West-Richtung ausgerichtet", sagte Kunstschmied Jenal auf einem Gerüst zirka 25 Meter hoch am Turm. Der Hahn sei mit Blattgold belegt. "Da sind etwa 100 Euro dran." Das Gerüst werde im Laufe dieser Woche in Teilbereichen abgebaut, teilte Architekt Norek mit. Im mittleren Teil der Gebäude bleibe es stehen, bis dort Ende Juni die Dacharbeiten abgeschlossen seien. Aktuell laufe das Zuschussverfahren für zusätzliche Arbeiten an der Außentreppe zum Turm und dem Geländer. Der Anstrich der Fassade werde aus Kostengründen verschoben.

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