Unwetter garstig, aber glimpflich

Kreis Saarlouis. Der Landkreis Saarlouis ist mal wieder an einer Wetterkatastrophe vorbeigeschlittert. Bei Regen, Schnee und Sturm war das Wetter gestern garstig, aber die Wirkung glimpflich

Kreis Saarlouis. Der Landkreis Saarlouis ist mal wieder an einer Wetterkatastrophe vorbeigeschlittert. Bei Regen, Schnee und Sturm war das Wetter gestern garstig, aber die Wirkung glimpflich. Waren am Montagabend wegen Schneeglätte ein Laster zwischen Unter- und Oberfelsberg in den Graben gerutscht sowie einige Lkw und ein Bus auf glatter Fahrbahn liegen geblieben, kam es gestern nicht zu dem sich abzeichnenden Verkehrschaos. "Im Landkreis Saarlouis gab es keine Extremunfälle wie in Göttelborn, wo ein umfallender Baum auf ein fahrendes Auto stürzte und der Fahrer schwere Kopfverletzungen erlitt", bilanzierte Pressereferent Lukas Hoor vom Rettungszweckverband Saar. "Es gab keinen merklichen Anstieg an Unfällen." Auch Christian Himbert von der Saarlouiser Kreiseinsatzzentrale der Feuerwehr befand: "Es war nicht so heftig, wie wir es schon einmal hatten."

Seine Kollegen hatten drei umgestürzte Bäume zu entfernen: Die L 171 von Siersburg nach Niedaltdorf musste morgens für Aufräumarbeiten gesperrt werden. Auch in Picard am Taffingsweiher und in Nalbach an der Ziegelei stürzten Bäume um. In Nalbach holten Feuerwehrleute außerdem abgebrochene Kaminteile von einem Dach. "Der Sturm hat kräftig an den Bäumen gerissen, jetzt wird es weniger", sagte Himbert am Nachmittag. Da war das Schlimmste vorüber.

Gegen 9.30 Uhr hatte der Hausmeister der Integrierten Gesamtschule Dillingen die Feuerwehr alarmiert, weil der Wind Teile der Solaranlage gelöst hatte. "Wir sind mit der Drehleiter aufs Dach geklettert und haben das lose Modul demontiert und die anderen Teile auf ihre Festigkeit überprüft", meldete Wehrführer Raimund Grandmontagne. Zehn Mann waren anderthalb Stunden im Einsatz, dazu die Polizei. Zudem seien in der Innenstadt an einem Haus drei Ziegel in die Regenrinne gepoltert, wo die Wehr sie herausgeholt hat.

In Dillingen verzeichnete die Polizei noch einige Fassadenschäden und umgefallene Verkehrsschilder, zählte Theodor Besse vom Polizeibezirk Saarlouis auf. Und der Wind soll einen Einkaufswagen gegen ein geparktes Auto gedrückt haben. In Wallerfangen fiel ein Ast auf ein geparktes Auto. In Saarlouis waren ebenso umgewehte Verkehrs- und Baustellen-Schilder aufzurichten. In Roden kamen drei, vier Handteller große Mörtelbrocken von einem Kamin herunter. "Zum Glück ist in dem Moment niemand vorbeigegangen", sagte Besse. Die bis 20 Uhr ausgegebene Sturmwarnung habe der Deutsche Wetterdienst schon um 16.12 Uhr aufgehoben.

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