Treffen mit den Nachbarn

Niedaltdorf. Gemeinsam mit neuen Ideen und Visionen die Grenzregion voranbringen, das haben sich die Bürgermeister von Rehlingen-Siersburg und den benachbarten französischen Gemeinden auf die Fahne geschrieben

 Viel zu diskutieren gab es beim Arbeitstreffen der Bürgermeister von Rehlingen-Siersburg und der französischen Nachbargemeinden. Auch über mögliche Wanderwege in der Grenzregion.

Viel zu diskutieren gab es beim Arbeitstreffen der Bürgermeister von Rehlingen-Siersburg und der französischen Nachbargemeinden. Auch über mögliche Wanderwege in der Grenzregion.

Niedaltdorf. Gemeinsam mit neuen Ideen und Visionen die Grenzregion voranbringen, das haben sich die Bürgermeister von Rehlingen-Siersburg und den benachbarten französischen Gemeinden auf die Fahne geschrieben. In regelmäßigen Arbeitstreffen sollen zukünftig Dinge auf den Weg gebracht werden wie zum Beispiel grenzüberschreitende Wanderwege oder die Reaktivierung der Niedtal-Bahn - zwei Themen, die am Freitagabend während des zweiten Treffens besprochen wurden.

"In der Gemeinschaft sind wir stärker, und das kann nur gut für alle Bürger sein", sagten Roland Gloden und Madeleine Heckler. Beide sind Beigeordnete in Bouzonville.

Bei den Themen, die am Freitag besprochen wurden, ist die Schaffung gemeinsamer Wanderwege noch recht einfach umzusetzen. Die Niedtal-Bahn von Dillingen aus über Rehlingen-Siersburg bis nach Bouzonville wieder zum Laufen zu bringen, ist dagegen ein schwieriger Prozess, der nur in der Gemeinschaft angegangen werden kann.

Dazu hatte Bürgermeister Martin Silvanus Verkehrsplaner Werner Ried als Referenten eingeladen. Er sprach über Chancen und Perspektiven einer solchen Bahnstrecke, warb für das Potenzial der Niedtal-Bahn. Davon profitierten Berufspendler, aber auch dem Tourismus würden damit neue Möglichkeiten geboten. "Es ist eine Strecke, die wichtig wäre zu öffnen", erklärte Ried.

Darüber herrschte unter den Bürgermeistern Einigkeit, doch über das Wie wurde diskutiert. Denn mit den bisherigen Anstrengungen, die Strecke zu öffnen, sei man gescheitert. "Was haben wir falsch gemacht?", fragten sie den Referenten. Stärker in der Gemeinschaft auftreten, sich eine größere Lobby verschaffen, gezielt Öffentlichkeitsarbeit betreiben, das waren einige von Rieds Vorschlägen.

Für Silvanus war es wichtig, Ried einzuladen und zu wissen, dass der Verkehrsplaner die Bürgermeister beim Vorhaben unterstützen wird. Die Arbeitstreffen, die in Zukunft regelmäßig stattfinden sollen, bieten eine Plattform, solche und andere wichtige Themen in der Gemeinschaft anzugehen.

"Wir streben eine gute Zusammenarbeit an", sagte Jean-Paul Pignon, Bürgermeister aus Schwerdorff. Ohnehin pflege man ein freundschaftliches Verhältnis, was vor Jahrzehnten noch unmöglich gewesen sei. "Dass wir heute alle Freunde sind, ist historisch", meinte Jean-Paul Dor aus Colmen.

Barthelemy Lemal aus Heining-lès-Bouzonville würde sich wünschen, dass auch die Gemeinde Wallerfangen sich der Arbeitsgruppe anschließen würde. Damit könnte man die Gemeinschaft weiter stärken.

Meinung

Region wächst zusammen

Von SZ-Redakteurin

Dörte Grabbert

 Bürgermeister Martin Silvanus (rechts) und Alphonse Masson im Gespräch. Fotos: Theobald

Bürgermeister Martin Silvanus (rechts) und Alphonse Masson im Gespräch. Fotos: Theobald

 Viel zu diskutieren gab es beim Arbeitstreffen der Bürgermeister von Rehlingen-Siersburg und der französischen Nachbargemeinden. Auch über mögliche Wanderwege in der Grenzregion.

Viel zu diskutieren gab es beim Arbeitstreffen der Bürgermeister von Rehlingen-Siersburg und der französischen Nachbargemeinden. Auch über mögliche Wanderwege in der Grenzregion.

 Bürgermeister Martin Silvanus (rechts) und Alphonse Masson im Gespräch. Fotos: Theobald

Bürgermeister Martin Silvanus (rechts) und Alphonse Masson im Gespräch. Fotos: Theobald

Das Arbeitstreffen der Bürgermeister von Rehlingen-Siersburg und der französischen Nachbargemeinden ist bereits das zweite seiner Art. Das zeigt, dass es viele gemeinsame Interessen gibt, die mit geballter Kraft und Fachkompetenz verwirklicht werden können. Und es zeigt: Die Region wächst zusammen. Ob grenzüberschreitende Wanderwege oder ein neuer Vorstoß in Sachen Niedtal-Bahn - es gibt viele Projekte, von denen beide Seiten profitieren können. Deshalb sind die Arbeitstreffen ein guter Ansatz, den es weiter zu verfolgen gilt und der Nachahmer sucht.

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