Stimmgewaltige Balladen und harte Bässe
Wallerfangen · Abwechslungsreich präsentierte sich das zweite „Rock om Gau“ im Wallerfanger Jugenddorf. Während der Samstag die Metal-Fans verwöhnte, ließen es die Konzert-Macher am Freitag gediegener angehen.
Harte Bässe massierten die Bauchdecke, und melodiöse Gitarrensoli verwöhnten die Trommelfelle. Zwei Tage lang bot das zweite "Rock om Gau" im Wallerfanger Jugenddorf eine breite Palette von Dampfhammer-Rock bis zu stimmgewaltigen Balladen. Für Metal-Fans etwas gediegen war der Einstieg am Freitagabend. Recht melodiös und schonend für die Hörgänge machte "Level 92" gegen 18.30 Uhr den Auftakt. Mit dieser Formation legt Tobias Rößler im Stil von "Blink 182" eine neue musikalische Gangart ein.
Die Cover-Band "Best of You" würdigte mit Namen und Titeln ihre Vorbilder, die Alternative-Rocker "Foo Fighters". Erstaunlich ruhig präsentierte dann Martin Kesici am Freitagabend seine Lieder. Zurückhaltende Instrumente der Band gaben die Grundlage für seine variationsreiche Stimme. Den Abschluss machte das Projekt "Abstruse Freecore" mit Psychodelic-Songs und dazu passender Videoshow.
Gleich die zweite Auflage von "Rock om Gau" im Wallerfanger Jugenddorf schob die Besucherzahlen steil nach oben. "Das sind etwa 700 für beide Tage", sagte Samstagnacht Holger Zenner, Vorsitzender des Vereins "Rock om Gau". "Das sind etwa doppelt so viele wie im vergangenen Jahr." Mit den zwei Konzert-Abenden stehe nun das Grundkonzept fest. "In den nächsten Wochen sprechen wir drüber, wie das 2016 laufen wird." Denn mit dem Abbau beginne schon die Vorplanung für nächstes Jahr.
Weiter ging es am Samstag gegen 13 Uhr. Von "Slizzard Lizzard" zu "Bermudadreieck" wurden es rauer und lauter. Diese Linie setzten "Brennstoff" fort, "Sleepers Guilt", "Johnboy" und "Samarah". Letztere boten eine interessante Mischung aus E-Gitarre und Bass sowie Samplings. "Bastard" hatte bereits beim allerersten "Rock om Gau" in die Saiten gegriffen. Ihren trocken-harten Rock'n Roll stoppten auch technische Probleme nicht. Ein defekter Verstärker und ein knarzendes Mikro wurden quasi im laufenden Betrieb ausgetauscht.
Lauter, härter und wilder als am Vorabend gebärdete sich Martin Kesici mit seiner Metal-Formation "Enrichment". Da stoben die Akkorde aus den Boxen, die Drums hämmerten im Stakkato zu Kesicis röhrender Stimme. Den Schlusspunkt des Konzertwochenendes setzte die Musikmischung aus Metal und Electro der Band "Membran".
