Bürgermeisterwahl in Wallerfangen Am Ende Stichwahl in Wallerfangen

Wallerfangen · Spannender Wahlkrimi mit einem knappen Rennen in Wallerfangen, bis am späten Abend endgültig feststand: Trenz (SPD) geht mit Reiners-Gerard (CDU) in die Stichwahl.

(nic) Ein Wahlkrimi, der über viele Stunden hochspannend blieb: Bis in Wallerfangen tatsächlich die letzten Briefwahlstimmen ausgezählt waren, war es 22.40 Uhr. Erst dann stand das Ergebnis endlich fest: 44,12 Prozent für Horst Trenz (SPD) und damit keine deutliche Mehrheit, Nicole Reiners-Gerard (CDU) holte 29,03 Prozent und geht damit mit Trenz in die Stichwahl, Regine Collet holte als unabhängige Kandidatin nur knapp weniger, nämlich 26,85 Prozent.

Obwohl das Ergebnis etwa genau so schon gegen 20 Uhr feststand, war es zu früh zum Jubeln: Denn die hohe Beteiligung bei der Briefwahl, mit rund 1400 Stimmen, die zu dem Zeitpunkt noch nicht gezählt war, hätte auch alles nochmal ändern können. Mit 50,01 Prozent hätte Trenz auch deutlich gewinnen können und außerdem war der Abstand zwischen die beiden Kandidatinnen als potentielle Gegner in der Stichwahl hauchdünn. Es blieb dabei - nach stundenlangem Zittern große Enttäuschung bei der Parteilosen Collet: „Ich bin natürlich nicht zufrieden damit, dass ich in der ersten Runde schon ausgeschieden bin. Wallerfangen hat sich für meine Begriffe für ein ,Weiter so’ entschieden“, bedauerte sie, bedankte sich aber dennoch für die große Unterstützung in der Gemeinde. Sie hatte mit ihrem Mann seit 18 Uhr im Rathaus ausgeharrt.

Stichwahl entscheidet in Wallerfangen zwischen SPD und CDU
Foto: SZ-Infografik
 Die drei Kandidaten (von links):  Nicole Reiners-Gerard, Horst Trenz und Regine Collet.

Die drei Kandidaten (von links):  Nicole Reiners-Gerard, Horst Trenz und Regine Collet.

Foto: Thomas Seeber

Reiners-Gerard hingegen, die mit ihrem Mann und den beiden Kindern auf das Ergebnis gewartet hatte, strahlte zufrieden: „Ich bin froh, dass ich noch dabei bin, es war ein spannendes Auszählen. Nun werden die Karten in zwei Wochen bei der Stichwahl neu gemischt.“ Sie hofft auch dann auf eine gute Wahlbeteiligung. „Es werden noch zwei harte Wochen Wahlkampf“, kündigte sie an. Auch Trenz, der mit seinem Mann ins Rathaus gekommen war, war die Freude über das gute Ergebnis anzusehen: „Ich bin sehr zufrieden, ich bedanke mich für das große Vertrauen, das ist ein toller Vorschuss für die Stichwahl.“ Auch die vorläufigen Ergebnisse für den Gemeinderat freuten ihn, hier stellt die SPD wiederum die stärkste Fraktion. Sein gutes Abschneiden sieht Trenz, der schon Ortsvorsteher in Wallerfangen ist, als Bestätigung seiner Strategie: „Mit den Leuten reden, für den Ort da sein, die Menschen kennen.“ Warum die Auszählung der letzten gut 700 Briefwahlstimmen im Kernort Wallerfangen noch so lange dauerte, ließ sich am Abend nicht mehr klären. Zwischenzeitlich hatten sich über 40 Bürger im Rathaus eingefunden, doch nicht alle hielten es bis zum Schluss aus.

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