Spannung wie bei Hitchcock

Gisingen · Das spannendste Titelrennen im saarländischen Fußball steigt diesen Sonntag in der Kreisliga A Saar. Der VfB Gisingen, die SSV Überherrn II und der SV Felsberg können am letzten Spieltag noch Meister werden. Zwei der drei treffen im direkten Duell aufeinander.

 Packendes Duell: Gisingens Torjäger Spiridon Sarris (rechts, bisher 32 Saison-Treffer) und Felsbergs Andreas Schug im Zweikampf. An diesem Sonntag treffen beide wieder aufeinander. Foto: jenal

Packendes Duell: Gisingens Torjäger Spiridon Sarris (rechts, bisher 32 Saison-Treffer) und Felsbergs Andreas Schug im Zweikampf. An diesem Sonntag treffen beide wieder aufeinander. Foto: jenal

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Es ist fast so, als habe Alfred Hitchcock das Drehbuch für den Meisterschafts-Krimi in der Fußball-Kreisliga A Saar geschrieben. Dort können am letzten Spieltag an diesem Sonntag noch drei Teams den Titel holen. "So etwas habe ich in meiner bisherigen Laufbahn noch nie erlebt", sagt Stefani Serwani, Spielertrainer des VfB Gisingen . Der geht als Spitzenreiter mit 78 Punkten sozusagen von der "Pole-Position" ins Titelrennen.

Die halbe Miete für die Meisterschaft ist dies aber noch lange nicht. Denn Gisingen trifft im letzten Heimspiel auf den Tabellendritten SV Felsberg (76 Punkte). Das Hinspiel endete 0:0, dieses Ergebnis würde dem VfB im Rückspiel wohl nicht zum Titel reichen. Denn zwischen Gisingen und Felsberg steht noch die SSV Überherrn II (77 Punkte), die am letzten Spieltag beim Tabellenzehnten SV Eimersdorf als klarer Favorit in die Partie geht. Im Falle eines Remis zwischen Gisingen und Felsberg könnte Überherrn II also der lachende Dritte sein.

"Unsere Ausgangsposition hat sich am letzten Sonntag enorm verbessert", freut sich Überherrns Trainer Marc Hepper. Denn da patzte der bis zu diesem Zeitpunkt mit Gisingen punktgleiche SV Felsberg beim 0:0 gegen Fortuna Niedaltdorf. "Das war eine große Enttäuschung. Wir haben alles versucht, aber den Ball einfach nicht über die Linie gebracht", stöhnt Felsbergs Vorsitzender Christian Gladel.

Durch das Remis von Felsberg zog Überherrn II am SVF vorbei. "Wenn wir nun am letzten Spieltag selbst siegen, werden wir in zwei von drei Fällen Meister", rechnet Hepper vor. "Bei einem Unentschieden zwischen Gisingen und Felsberg und bei einem Sieg von Felsberg. Nur wenn Gisingen gewinnt, wären wir Zweiter und müssten in die Aufstiegs-Relegation."

Dann würde Überherrn übrigens ein wahrer Entscheidungsspiel-Marathon drohen. Denn auch die Landesliga-Elf steht derzeit auf einem Relegationsplatz. Mit beiden Teams müsste Überherrn damit in bis zu fünf Entscheidungsspielen antreten (zwei mit der Landesliga-Elf, drei mit dem Kreisliga-Team). "Ich denke, das wäre aber kein Problem, weil der Kader groß ist", sagt Hepper.

500 Besucher erwartet Gisingen übrigens zum Gipfeltreffen gegen Felsberg. "Wir sind angespannt. Aber das waren wir in den letzten Wochen auch - und haben es gut gelöst. Wir haben jetzt die große Chance, und die wollen wir nutzen", sagt Trainer Serwani.

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Auf einen Blick Eine dramatische Titelentscheidung steht auch in der Kreisliga A Prims an. Dort liegen die zweiten Mannschaften der SG Rehlingen-Fremersdorf und des VfB Dillingen punktgleich mit 59 Zählern an der Spitze. Der VfB als Verfolger hat dabei die leicht besseren Chancen, denn das Team hat an diesem Sonntag um 13.15 Uhr Heimrecht gegen den Tabellenzehnten TuS Beaumarais II. Rehlingen-Fremersdorf muss beim Tabellenvierten SV Wallerfangen II ran. red

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