Sonnenschein beim Frühjahrsklassiker

Ittersdorf · Beim 34. Überherrner Radrennen gingen am Sonntag 460 Teilnehmer an den Start. Vor rund 600 Zuschauern wartete Ausrichter RSC Überherrn mit einigen Neuerungen auf. Auch das Wetter spielte diesmal richtig mit.

 Ein Hauch von Tour-de-France-Atmosphäre: Doch statt in der Normandie sind die Radsportler hier auf dem Saargau unterwegs. Foto: Rolf ruppenthal

Ein Hauch von Tour-de-France-Atmosphäre: Doch statt in der Normandie sind die Radsportler hier auf dem Saargau unterwegs. Foto: Rolf ruppenthal

Foto: Rolf ruppenthal

Jahrelang luchsten sie sich bei ihren zeitgleich stattfindenden Radsport-Klassikern gegenseitig Teilnehmer und Zuschauer ab. Damit ist jetzt Schluss. Ab sofort rollen der RSC Überherrn und der VC Schengen im gleichen Gang. Welches Erfolgspotenzial in der jungen Kooperation des saarländischen und luxemburgischen Radsportclubs steckt, zeigte sich am Sonntag beim 34. Überherrner Radrennen auf dem Saargau. "Wir hatten riesige Starterfelder mit insgesamt 460 Fahrern und echte Multi-Kulti-Rennen mit Teams aus dem Dreiländereck", freute sich RSC-Pressewart David Thömmes über die gute Resonanz in den zehn ausgetragenen Konkurrenzen.

Top-Mannschaften wie das Saarbrücker Bike-Aid-Team, das Team Möbel Ehrmann oder das Team Leopard Pro Cycling traten beim Rennen Elite KT und A/B in die Pedale. Das hohe Niveau im Hauptrennen war nichts Ungewöhnliches. Neu war dagegen die erstmals mit dem VC Schengen ausgerichtete Gesamtwertung in den Klassen U17 und U19. Bei dem auf Samstag verlegten Luxemburger Rennen trat der Nachwuchs zunächst im Einzelzeitfahren und bei einem Rundstrecken-Rennen an. Die Entscheidungen beim neu geschaffenen Saar-Lor-Lux-Cup fielen dann einen Tag später, in den dritten Wertungsrennen auf dem Saargau. Dem in der Klasse U17 führenden Luxemburger Jang Leyder (VC Diekirch) reichte dabei Platz zwei hinter Tagessieger Julien Brust (Velo Woolz) zum Gesamterfolg. Das Rennen der Junioren U19 gewann Pirmin Benz (RSG Fessenbach). Cup-Sieger wurde der Zweitplatzierte Ken Conter vom LC Tetange. Erstmals dabei waren die "Hurriflames".

Runde um Runde feuerte die Cheerleader-Gruppe vom Football-Erstligisten Saarland Hurricanes die Fahrer frenetisch an. Dies motivierte auch die Jungs vom Team Pikon Saarland. Bestzeiten sammelte das neu gegründete U19-Bundesliga-Septett zwar keine, dafür aber reichlich Erfahrung. Max Riegelsberger vom RV Bliesransbach war auf Rang 14 bester Saarländer. "Es ist eine junge Mannschaft, die sich in den Bundesliga-Rennen finden muss. Das schwere Überherrner Rennen in einem großen Feld war ein echter Härtetest", sagte Landestrainer Lutz Drehkopf und sah noch Luft nach oben.

Apropos Luft. Windig war es am Sonntag in Ittersdorf ausnahmsweise nicht. Sorgten im Vorjahr heftige Böen und Eisregen für Gänsehaut bei Fahrern und Zuschauern, so war das Wetter diesmal optimal. Sonnenschein und Temperaturen um die 18 Grad brachten Pit Leyder ins Schwitzen, als er im Rennen KT und A/B nach 112 Kilometern den Schluss-Spurt anzog. "Ich habe mich ganz auf den Sprint konzentriert und am letzten Anstieg einfach voll durchgezogen", erzählte der Sieger vom Team Leopard Pro Cycling nach dem von vielen Ausreißversuchen geprägten Rennen.

Die rund 600 Zuschauer entlang der Strecke klatschten im Ziel Beifall. "Das waren deutlich mehr als früher. Und beim Nachwuchs haben sich die Teilnehmerzahlen verdoppelt. Die Kooperation ist ein Volltreffer", resümierte Michael Spang zufrieden. Doch die Klubs aus Überherrn und Schengen haben noch mehr vor, verriet der RSC-Vorsitzende: "Wir wollen eine kleine Rundfahrt basteln. Ein zweitägiges Etappenrennen, mit der Schluss-Etappe in Ittersdorf. Der Testlauf ist gelungen."

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