Schäferhund spürt Diebesgut in Ihn auf

Wallerfangen · Auf Diebesgut stieß der sechseinhalb Jahre alte Ben beim Spaziergang mit seinem Herrchen. Zwar waren Geld und weitere Wertgegenstände verschwunden, aber die Betroffenen bekamen wenigstens wichtige Unterlagen zurück.

 Am Fundort des Diebesgutes, Schäferhund Ben und Herrchen Klaus Grasmück. Foto: Johannes A. Bodwing

Am Fundort des Diebesgutes, Schäferhund Ben und Herrchen Klaus Grasmück. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Seine sensible Nase sagte ihm, da stimmt was nicht. Das ist doch nicht das, was ich sonst so kenne. Für den sechseinhalb Jahre alten Ben waren das gänzlich ungewohnte Gerüche beim Spaziergang an der Schutzhütte am Sermlinger Hof bei Kerlingen.

Wie gewohnt waren Ben und Herrchen Klaus Grasmück Ende November zum Nachmittagsspaziergang unterwegs. Dabei stieß der Schäferhund-Rüde auf Diebesgut aus einem Einbruch in St. Barbara. "Ich hatte mich gewundert, was er da im Gebüsch macht. Vom Verhalten her war das keine Maus und kein Kaninchen, um das es ihm ging. Dann habe ich etwas glänzen gesehen."

"Reisepässe lagen da", sagte Grasmück, "Sparbücher, Ausweise und Plastikhüllen für Münzen". Dazu zwei aufgebrochene Geldkassetten und Unterlagen von Bankkonten. All das war achtlos ins Gebüsch geworfen. "Aber das Geld war natürlich weg."

"Wir gehen jeden Tag um drei Uhr los und dann dort vorbei." Ben wisse schon, wann es dafür Zeit sei und sei dann startbereit. Schließlich ist er seit vier Jahren Mitbewohner im Haus Grasmück in Ihn .

"Hunde haben wir immer gehabt", sagte sein Herrchen . Beispielsweise auch in seinen rund 20 Jahren als Zollbeamter. Jetzt arbeitet er als Finanzbeamter. "Die ganze Familie liebt Ben, einschließlich Enkelchen, und er liebt sie."

"Der Einbruch war am 23. November in St. Barbara", hatte Grasmück herausgefunden. Ben machte den Fund einen Tag später. "Es hatte noch nicht drauf geregnet. Ansonsten wären Dokumente und andere Papiere nass gewesen."

Über Adressen im Diebesgut waren die Betroffenen leicht aufzufinden. Und die seien froh gewesen, wenigsten noch ein paar Sachen zurück zu bekommen. Man habe DNA-Spuren festgestellt, hieß es auf Anfrage von Seiten der Polizeiinspektion Saarlouis. Auswertung und Abgleich mit der Datenbank dauerten jedoch einige Zeit. "Keine konkreten Erkenntnisse", lautet deshalb der aktuelle Ermittlungsstand.

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