Sanierung, Neubau oder Umzug?
Wallerfangen · Über die Zukunft des maroden Wallerfanger Kindergartens St. Katharina wird diese Woche entschieden: Neubau, Sanierung oder gar ein neuer Standort? Kirchengemeinde und Bistum ermitteln noch die Kosten.
Sollen es rund 900 000 Euro für eine Sanierung sein oder doch eher ein Neubau für etwa 1,8 Millionen? Es gibt einige Varianten, um die Zukunft des Wallerfanger Kindergartens St. Katharina zu sichern. Aber bislang liegen keine Zahlen vor, die eine Entscheidung ermöglichten.
Deshalb ermitteln die Kirchengemeinde als Träger der Einrichtung sowie das Bistum Trier seit Wochen verlässliche Angaben. Auf dieser Grundlage soll entschieden werden, was machbar wäre. Außer Sanierung oder Neubau im Bestand käme auch ein gänzlich anderer Standort in Frage. In den Überlegungen ist dafür der Bereich des nur 100 Meter östlich gelegenen ehemaligen Haus Christophorus.
Bei einem Rundgang im Kindergarten sagte Pfarrer Herbert Gräff: "Es hieß, das Ding hält dreißig Jahre." 1974 zogen die ersten Kinder ein. Dementsprechend wäre etwa 2004 ein Neubau fällig gewesen. Aber selbst elf Jahre später ist der nicht in Sicht. Hinzu kommt die schlechte finanzielle Lage von Kirchen- sowie Zivilgemeinde. In den 70er Jahre seien das andere Voraussetzungen gewesen, erklärte Gräff. "Damals war die Kirche voll und die Kollekte noch reichlich." Damit habe die Kirchengemeinde ihre Verpflichtungen für den Kindergarten erfüllen können. Inzwischen seien die Rücklagen dafür aufgebraucht.
Dabei erfordere allein die Beseitigung des Schimmelbefalls rund 40 000 Euro. Momentan seien diese Stellen fachgerecht abgedichtet, bis Klarheit herrsche über die Zukunft des Kindergartens. Das Schimmelproblem ist verursacht durch undichte Stellen im Dach. "Innen liegende Regenrinnen", präzisierte Gräff. Und Bürgermeister Günter Zahn ergänzte: "Über die undichten Stellen und die Stahlträger läuft das Wasser ins ganze Haus."
Vier statt sechs Gruppen
Ein Gruppenraum ist deshalb seit einiger Zeit geschlossen. Dies sei jedoch verkraftbar, weil es derzeit nur vier Gruppen gebe. Ursprünglich war die 580 Quadratmeter große Einrichtung für sechs Gruppen erbaut worden. Rund 680 000 D-Mark kostete damals das Gebäude in Fertigbauweise, bei einem hohen Anteil an Spenden und freiwilligen Einsätzen von Helfern.
Was in Sachen Kindergarten möglich wäre und zu welchen Kosten , soll am Donnerstag, 21. Mai, besprochen werden. Dazu treffen sich in einer nicht öffentlichen Sitzung Ortsrat sowie Ausschuss für Schule, Kultur, Jugend und Sport.