Stichwahl Nicole Reiners-Gerard und Horst Trenz bestreiten das Finale

Wallerfangen · Bei der Stichwahl am Sonntag entscheiden die Bürger über die Zukunft Wallerfangens.

 Horst Trenz (SPD) und Nicole Reiners-Gerard (CDU)

Horst Trenz (SPD) und Nicole Reiners-Gerard (CDU)

Foto: Fotoatelier SmilingCat/Trenz, Büch

Es war ein langer und spannender Wahlabend in Wallerfangen am 26. Mai, der nun am Pfingstsonntag mit einer Stichwahl in die zweite Runde geht: Horst Trenz (SPD) lag mit 44,1 Prozent der Stimmen zwar im ersten Wahlgang klar vorne, aber für eine Mehrheit reichte es dann doch nicht ganz. Zwischen den beiden Kandidatinnen Nicole Reiners-Gerard (CDU) und der parteilosen Regine Collet war es hingegen bis zuletzt ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, das schließlich die CDU-Kandidatin knapp gewann, mit 29 zu 27 Prozent, mit einem Unterschied von gerade mal 115 Stimmen. Eine Wahlempfehlung für einen der beiden anderen Kandidaten wollte Collet nicht geben.

7651 Wahlberechtigte in der Gemeinde sind aufgefordert, am kommenden Sonntag, 9. Juni, in der zweiten Runde den neuen Verwaltungschef oder die neue Verwaltungschefin zu wählen: Diplom-Verwaltungswirtin Nicole Reiners-Gerard, 50 Jahre, verheiratet, zwei Kinder, CDU-Kandidatin, wohnt in Wallerfangen und möchte als erste Bürgermeisterin der Gemeinde einen Neuanfang anstoßen: „Fakt ist, in Wallerfangen hat sich in den letzten Jahren nur wenig bewegt, und wenn dann im negativen Bereich.“ Sie hat die 14 Tage bis zur Stichwahl genutzt, nochmal im Gespräch mit Häuserwahlkampf und an Ständen „die Leute zu bewegen, nochmal zur Wahl zur gehen“, sagt sie. Als dringende Themen der Bürger hätten sich die Situation der Kitas und der Verkehr erwiesen. Reiners-Gerard schätzt, dass es am Sonntag knapp werden könnte, hofft dabei aber natürlich auf einen Sieg für sich.

Fachjurist Horst Trenz, 53 Jahre, verheiratet, keine Kinder, SPD-Kandidat, wohnt ebenfalls in Wallerfangen und setzt vor allem auf den engen Kontakt zu den Bürgern: Auch die zusätzlichen zwei Wochen bis zur Stichwahl waren für ihn „Wahlkampf pur“, sagt er, in vielen Gesprächen habe er vor allem die Bürger ermuntert, ihr Wahlrecht am Sonntag wahrzunehmen. Im Dialog mit den Wallerfangern habe er abermals festgestellt, „dass das Interesse an der Person des Bürgermeisters sehr groß ist, er muss ansprechbar sein, muss präsent sein“, meint Trenz. Vom künftigen Bürgermeister werde erwartet, „dass er die Baustellen in der Gemeinde abarbeitet“. Dass er deutlich gewinnt, hofft Trenz natürlich auch.

Dass der Wahlabend diesmal wiederum so lange dauert, will Volker Bauer, stellvertretender Gemeindewahlleiter, nicht hoffen: Am Super-Wahltag hatte es bis 22.40 Uhr gedauert, bis endlich das vorläufige Ergebnis der Bürgermeisterwahl vorgelegen hatte; obwohl alle Wahlbezirke bis auf die Briefwahl schon ausgezählt waren. Grund war eine Panne im Briefwahllokal bei der Zählung der umfangreichen Stimmzettel für die EU-Wahl, erklärt Bauer: „Die Helfer hatten leider kein gutes System, obwohl wir vorher alle geschult haben“, räumt er ein. „Es ist eben ein sehr großer logistischer Aufwand, den wir so noch nie hatten, da kann ein Fehler passieren.“ In den übrigen 14 Wahlbezirken habe die Auszählung aber gut funktioniert, deshalb ist er optimistisch, dass es bei der Stichwahl schneller laufen wird als im ersten Wahlgang.

 Die CDU-Kandidatin für das Bürgermeisteramt in Wallerfangen, Nicole Reiners-Gerard, sitzt an ihrem Lieblingsplatz in ihrem Garten.

Die CDU-Kandidatin für das Bürgermeisteramt in Wallerfangen, Nicole Reiners-Gerard, sitzt an ihrem Lieblingsplatz in ihrem Garten.

Foto: Thomas Seeber

Auch sei die Gemeinde am Super-Wahltag „von einer Lawine von Briefwählern überrascht“ worden, ergänzte Bauer: Über 1400 Stimmzettel waren dies jeweils, ein Anteil von 26,5 Prozent und damit Rekordwert für Wallerfangen. Dies war deutlich mehr als etwa bei der Kommunalwahl 2014, da waren es rund 900 Briefwähler. Absehbar sei aber schon jetzt, dass die Wahlbeteiligung bei der Briefwahl im zweiten Durchlauf geringer ausfalle. Mit 70,3 Prozent lag die Wahlbeteiligung in Wallerfangen am 26. Mai hoch.

Helfer hat die Gemeinde Wallerfangen auch für den Pfingstsonntag in ausreichender Zahl finden können, sagt Bauer: In den 15 Wahllokalen der Gemeinde sind 140 Wahlhelfer im Einsatz.

 Der SPD-Bürgermeisterkandidat für das Bürgermeisteramt in Wallerfangen, Horst Trenz, nennt das Freibad im Blauloch seinen Lieblingsort.

Der SPD-Bürgermeisterkandidat für das Bürgermeisteramt in Wallerfangen, Horst Trenz, nennt das Freibad im Blauloch seinen Lieblingsort.

Foto: Thomas Seeber

Alles zur Stichwahl in Wallerfangen finden Sie aktuell am Sonntag ab 16 Uhr auf www.saarbruecker-zeitung.de

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