Parteien auf Orientierungskurs

In Wallerfangenist Andreas Danisch (CDU) mit dem Ausgang der Kommunalwahl zwar nicht zufrieden, aber der Wähler habe so entschieden. Keine Partei habe eine absolute Mehrheit im Gemeinderat erreicht. "Sollten sich keine Koalitionen finden, wird es wohl wechselnde Mehrheiten geben" sagt Danisch. Für Günter Zahn (SPD) ist das Ergebnis überraschend und gleichzeitig erfreulich

In Wallerfangenist Andreas Danisch (CDU) mit dem Ausgang der Kommunalwahl zwar nicht zufrieden, aber der Wähler habe so entschieden. Keine Partei habe eine absolute Mehrheit im Gemeinderat erreicht. "Sollten sich keine Koalitionen finden, wird es wohl wechselnde Mehrheiten geben" sagt Danisch. Für Günter Zahn (SPD) ist das Ergebnis überraschend und gleichzeitig erfreulich. "Wir werden weiterhin für die Menschen in der Gemeinde arbeiten. Die Steuergelder werden wir in Schulen, Kindergärten, die Feuerwehr sowie in die Sanierung von Gebäuden und Straßen investieren", erklärt er und "Wir können in der Gemeinde noch vieles verbessern". Mit dem Ausgang für den Ortsteil Wallerfangen ist Hans Joachim Larivière (FDP) sehr zufrieden, doch "für die Gesamtgemeinde hätte es etwas mehr sein können". Wie es weitergeht, hängt für ihn davon ab, wie sich Gruppierungen bilden.Für die Grünen sagt Michael Sonntag: "Wir haben unser Wahlziel, zukünftig im Gemeinderat Wallerfangen vertreten zu sein, erreicht. Das gute Wahlergebnis zeigt klar auf, dass wir uns mit den richtigen Themen zur Wahl positioniert haben". Sie wollen ihre Ideen in die Tat umzusetzen, gegebenenfalls mit Koalitionspartner. Die Erwartungen von Martin Heffinger (Linke) wurden übertroffen (14 Prozent). Die Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat seien aber denkbar knapp. Die Partei will konkrete Projekte verfolgen wie die Sanierung des Ortskernes von Wallerfangen, eine bessere Anbindung der Ortsteile an das öffentliche Verkehrsnetz und die Förderung der Grundversorgung in den Dörfern. "Alle Entscheidungen des Gemeinderates werden wir auf soziale Gerechtigkeit überprüfen", sagt Heffinger. Kurt Golla (FW) ist enttäuscht: "Natürlich haben wir uns ein etwas anderes Ergebnis gewünscht. Aber der Wähler hat so entschieden. Für uns bedeutet das vorliegende Ergebnis: Wir werden unsere Arbeit im Gemeinderat und in den Ortsräten, auch als Opposition, weiterhin zum Wohle der Bürger fortsetzen. Über mögliche personelle Veränderungen wird erst in einigen Tagen gesprochen". redIn Ensdorfsagt Manfred Altmaier (CDU): "Natürlich können wir mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden sein. Dennoch ist die CDU in Ensdorf stärkste Fraktion geblieben. Wir werden uns für notwendige Entscheidungen eine Mehrheit im Rat suchen müssen. Es wird also in Ensdorf spannend werden. Unsere Arbeit, die wir in der Vergangenheit geleistet haben, wird fortgesetzt. Wir werden ein verlässlicher Partner in allen politischen Fragen bleiben."Dieter Rust (SPD) erklärt: "Die Zusammensetzung des Ensdorfer Gemeinderates sieht zukünftig so aus: CDU: 12 (-2), SPD: 7 (-2), Linke: 4 (+4), Grüne: 2 (+1), FWG: 2 (-1). Wir haben unser primäres Wahlziel erreicht, die CDU Ensdorf hat ihre absolute Mehrheit eingebüßt, insofern ist die mehr als 20-jährige Alleinherrschaft der CDU zu Ende! Das konservative Lager hat drei Sitze verloren, davon die CDU zwei und die FWG einen. Die FWG hat in den letzten fünf Jahren bei kritischen und kontroversen Fragen die Haltung der CDU kritiklos übernommen, sich dieser angeschlossen und mit dieser gestimmt. In Ensdorf hat es einen deutlichen Linksruck gegeben: Obwohl wir als SPD zwei Sitze verloren haben, hat das linke Lager insgesamt drei Sitze dazu gewonnen (SPD minus zwei, Linke plus vier, Grüne plus eins). Leider haben CDU und FWG zusammen 14 Sitze, SPD, Linke und Grüne nur 13 Sitze. Insofern ist fraglich, ob es in Ensdorf einen Politikwechsel geben wird. Dies wird von der Haltung der FWG abhängen, ob sich diese weiter als Anhängsel der CDU erweist oder endlich als eigenständige und kritische Partei!" Heinrich Becker (Freie Wähler): "Wir sehen den Ausgang der Wahl in Ensdorf sehr gemischt. Wir sind enttäuscht über den Erfolg der Linken, die ohne Programm in Ensdorf angetreten sind. Aber trotz Sitzverlust haben wir am wenigsten verloren und sind nun das Zünglein an der Waage. Wir haben die absolute Mehrheit der CDU gebrochen und werden sehr verantwortungsvoll mit diesem Mandat umgehen. Die Freien Wähler sind die Alternative der Zukunft. Der Oskar-Faktor wird in wenigen Wochen verpufft sein, und man wird sehen, dass wir die wirkliche Alternative sind."Thomas Wilhelm (Bündnis 90/Die Grünen): "Zum Ergebnis kann ich nur sagen, dass ein Zuwachs von vier Prozent und damit ein weiterer Sitz im kommenden Rat der Gemeinde Ensdorf für uns ein toller Erfolg sind, insbesondere, da Bündnis 90/Die Grünen die einzige Partei des alten Rates ist, die keine Stimmen verloren, sondern einen Stimmenzuwachs zu verbuchen hat. Für unsere weitere Arbeit im Ensdorfer Gemeinderat ist das das Zeichen des Wählers, mit unserer Arbeit so weiter zu machen, wie wir das in den letzten Jahren auch getan haben." red

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