Initiative Neue Helfer bei der Krebsrettung

Wallerfangen/ Dillingen/ Offenburg · Der europäische Flusskrebs, der größte einheimische Edelkrebs, ist vom Aussterben bedroht. Schuld daran sind die Amerikaner: Nicht nur, dass diese amerikanischen Krebse deutlich umweltresistenter sind als ihre europäischen Artgenossen, sie übertragen auch die sogenannte Krebspest, eine Pilzerkrankung, die für die einheimische Arten den sicheren Tod bedeutet.

  Der europäische Flusskrebs ist vom Aussterben bedroht.

Der europäische Flusskrebs ist vom Aussterben bedroht.

Foto: Ruppenthal

Seit Jahren engagiert sich der Fischereiverband Saar stark für den Schutz und den Erhalt der einheimischen Krebse. Gesunde Exemplare werden gefangen und in drei sauberen Weihern wieder ausgesetzt, damit sie sich dort vermehren können. Aus diesem Bestand heraus sollen die hiesigen Krebs-Gewässer wieder mit gesunden Tieren bevölkert werden.

Jetzt hat der Fischereiverband Saar einen starken und engagierten Partner gefunden. Edeka Südwest fördert das Projekt des Fischereiverbandes Saar. Gemeinsam mit der Stiftung NatureLife-International hatte die Handelsgesellschaft unter dem Motto „Unsere Heimat & Natur“ einen Wettbewerb für herausragende Naturschutzprojekte ausgeschrieben.

Bei diesem jährlichen Wettbewerb werden Projekte ausgezeichnet und gefördert, die sich mit dem Erhalt, der Schaffung, der Renaturierung und dem Schutz von Biotopen und der Lebensräumen für Wildtiere und -pflanzen befassen. Langfristig soll auf diese Weise ein Biotopverbund entstehen, der dazu dient, die Kulturlandschaft im Südwesten Deutschlands kontinuierlich zu fördern und zu verbessern. Mehr als 60 Projekte wurden seit 2014 bereits unterstützt.

Der Fischereiverband Saar gehört in diesem Jahr zu den Gewinnern und darf sich über einen Zuschuss von 2500 Euro für sein Krebs-Rettungsprojekt freuen. Ein weiteres wichtiges Ziel von Edeka Südwest ist, entsprechende Naturschutzprojekte der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Zudem hat der Wallerfanger Kaufmann und Edeka-Betreiber Mathias Kühne eine Patenschaft für das Krebsschutz-Projekt übernommen.

Bei der Scheckübergabe bedankte sich Projektleiter Sebastian Hoffmann bei Mathias Kühne sowie bei Gebietsverkaufsleiter Klaus Rabung für die Unterstützung. „Einheimische und vom Aussterben bedrohte Tierarten müssen unbedingt geschützt werden“, betonte Michaela Meyer, Geschäftsbereichsleiterin Nachhaltigkeit von Edeka Südwest, und dankte dem Fischereiverband Saar für sein Engagement.

In das gleiche Horn stießen auch Umweltminister Reinhold Jost und Bürgermeister Günter Zahn und gratulierten dem Präsidenten des Verbandes Andreas Schneiderlöchner zu den bisherigen Erfolgen. Abschließend stellte Martina Neher die Arbeit von NatureLife und Sebastian Hoffmann die Vorgehensweise bei dem Krebsrettungsprojekt des Fischereiverbandes näher vor.

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