Netzwerk Wallerfanger können sich vernetzen

Wallerfangen · Monika Scholl, Bärbel Kirst, Marlene Kiefer-Neveux und Nicole Oppelt wollen einen Verbund der Helfenden aufbauen.

 Die vier Köpfe des Nachbarschafts-Netzwerks (von links): Monika Scholl, Bärbel Kirst, Marlene Kiefer-Neveux und Nicole Oppelt.

Die vier Köpfe des Nachbarschafts-Netzwerks (von links): Monika Scholl, Bärbel Kirst, Marlene Kiefer-Neveux und Nicole Oppelt.

Foto: Carolin Merkel

Den großen Ansturm hatten Nicole Oppelt, Monika Scholl, Bärbel Kirst und Marlene Kiefer-Neveux zwar nicht erwartet, doch dass am Ende gerade mal vier Wallerfanger Bürger den Weg ins Haus der Generationen gefunden hatten, enttäuschte die Gründerinnen des „Netzwerks Nachbarschaft Wallerfangen“ dann doch ein wenig. Mit einem gut vorbereiteten Vortrag über ihren „nicht-eingetragenen“ Verein wollten die vier Initiatorinnen die ersten Helfer gewinnen. „Dann stellen wir das Konzept heute in einer Art Generalprobe vor“, beschloss Oppelt und suchte mit ihren Mitstreiterinnen sogleich Dienstag, 28. November, als erneuten Termin für einem Infoabend aus. Und so schlimm, dass die Gäste ausblieben, sagte Oppelt, sei das nicht, schließlich habe man bereits ein Jahr Vorarbeit vor dem ersten Gang an die Öffentlichkeit hinter sich gebracht, da komme es auf ein paar Wochen nicht an.

Denn, das zeigte sich in dem Vortrag der Damen, das Netzwerk muss wachsen, dazu braucht es die Wallerfanger Bevölkerung. Die Idee entwickelte Oppelt, als sie sich im Rahmen ihrer Arbeit im Haus der Generationen immer wieder mit dem demografischen Wandel beschäftigte. „Die Menschen werden älter, es gibt immer weniger Kinder und die Bevölkerungszahlen insgesamt sinken“, sagte sie. Das wirke sich auch auf das nachbarschaftliche Miteinander aus, der Ruf nach Stärkung der Nachbarschaft wurde in ihr und ihrem Vorstandsteam laut. Bereits im vergangenen Jahr gab es die ersten Treffen. „Allerdings sahen wir uns unserer Idee, ein Netzwerk zu gründen, in dem sich helfende und hilfesuchende Menschen treffen können, vor zahlreiche schwierige Aufgaben gestellt.“

Relativ einfach, erläuterte Monika Scholl, seien die rechtlichen Fragen zu beantworten gewesen. Mit einem Vereinsberater wurde die Form des Nicht-eingetragenen-Vereins gewählt. „So sind alle, die sich engagieren über die Staatskanzlei im Rahmen des Projektes „Pro-Ehrenamt“ abgesichert“, sagte sie. Die anfängliche Idee, sich an den Förderverein Haus der Generationen Wallerfangen anzuschließen, sei aber auch schon allein aus satzungsbedingten Formulierungen nicht möglich gewesen, ergänzte Oppelt.

Das Tätigkeitsfeld des Netzwerks erläuterte Bärbel Kirst. „Wir haben im Vorfeld Umfragen getätigt, oft sind es Kleinigkeiten, bei denen Hilfe gebraucht wird“, erklärte sie. Angefangen vom Glühbirnenwechseln bis hin zu Fahrten zum Facharzt oder dem Vorratseinkauf sei die Liste recht vielfältig ausgefallen. „Wir wollen in einem ersten Schritt Karteikarten anlegen, in denen aufgelistet ist, wer bei was helfen möchte und wie viel Zeit er bereit ist, zu investieren“, erläuterte sie. „Wir werden mit weiteren Infoabenden auch in den Ortsteilen informieren. Zudem möchten wir mit regelmäßigen Treffen Helfer und Hilfesuchende zusammen bringen und so das Vertrauen zueinander stärken“, erklärte Kiefer-Neveux. Auf keinen Fall, betonte Oppelt, solle das Netzwerk aus einer „Hau-Ruck Aktion“ heraus entstehen: „Das braucht Zeit und wir sind rechtzeitig dran, die Probleme, die durch das Wegbrechen von Nachbarschaften in Zukunft entstehen werden, schon jetzt aufzufangen“.

Ein weiterer Infoabend zum Netzwerk Nachbarschaft ist für Dienstag, 28. November, um 18 Uhr, im Haus der Generationen, Felsberger Straße 2, in Wallerfangen geplant. Infos bei Nicole Oppelt, Telefon (0 68 31) 99 66 84 21, E-Mail newenawa@gmx.de.

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