Als Herausforderung bezeichnete Bürgermeister Günter Zahn die Bedingungen für den Bau der Wallerfanger Kinderkrippe. Denn auf dem Gelände zwischen Beaumaraiser Straße, Leonie- und Estherstraße sind Belange des Denkmalschutzes zu beachten. Vorausgegangen war ein Wettbewerb, den der Saarlouiser Architekt Marcel Giebel gewonnen hatte. Der Gemeinderat brachte das Projekt dann Mitte 2012 einstimmig auf den Weg. Doch erst gegen Mitte dieses Jahres waren die Zuwendungen klar, mit 315 000 Euro aus Bundesmitteln sowie 392 400 Euro vom Land. Investiert werden insgesamt rund 1,5 Millionen Euro.

Landrat Patrik Lauer betonte, welch hohen Stellenwert diese Baumaßnahme für die Gemeinde habe. Zusammen mit der Einrichtung in Ittersdorf verfügt die Gemeinde Wallerfangen nach der Fertigstellung über 40 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren.

Bei Rodungen in den vergangenen Wochen wurden mehr Bäume gefällt, als ursprünglich geplant. Denn die waren nicht mehr standsicher. Nun laufen die Bauarbeiten für das Gebäude, das bis zur ersten großen Kälteperiode abgeschlossen sein soll.

Die eingeschossige Kinderkrippe wird in Holztafelweise gebaut, hoch gedämmt und ökologisch. Sie hat rund 550 Quadratmeter Nutzfläche. Darin befinden sich die jeweils etwa 50 Quadratmeter großen Gruppen-Einheiten.

Die Zufahrt erfolgt laut Planung von der Estherstraße und verläuft am südlichen Rand des Geländes vorbei zur Beaumaraiser Straße. Etwa mittig ist eine sogenannte "Kiss-and-Go-Zone" vorgesehen, in der sich Eltern und Kinder voneinander verabschieden können.

Von dort schließen sich auf dem Plan die Räume der Verwaltung an, außerdem Garderobe und Toiletten. Rechts vom Mittelgang liegen der Bewegungsraum, der Speiseraum und die Küche. Dieser Teil ist mit Flachdach versehen und ermöglicht das Aufstellen von Solarmodulen.

Links vom Gang sind drei Gruppenräume in Richtung Altes Rathaus ausgerichtet. Sie haben Pultdächer und jeweils Terrassen mit Schiebeelementen. Das Innere der Krippe wird in unterschiedlichen Blautönen gehalten, außen werden Erdtöne verwendet.

Die ersten Kinder sollen 2014 nach den Sommerferien einziehen.