Mehr Kässchmier als Besucher

Oberlimberg · Das Karfreitagswetter war eher herbstlich, und so machten sich nicht allzu viele auf den Weg zum Limberg. Die dem Wetter trotzten, wurden – oben angekommen – dann mit Kässchmieren und Backfisch belohnt.

 Mit Regenschirmen hatten sie sich aufgemacht, um den Karfreitag, einer alten Tradition folgend, auf besondere Art und Weise in Oberlimberg zu begehen. Foto: Rolf Ruppenthal

Mit Regenschirmen hatten sie sich aufgemacht, um den Karfreitag, einer alten Tradition folgend, auf besondere Art und Weise in Oberlimberg zu begehen. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Der Limberg ruft, alle Jahre wieder, immer an Karfreitag. Manchmal kommen mehr, manchmal weniger Besucher in den kleinsten Wallerfanger Ortsteil oben auf dem Limberg - in diesem Jahr eher weniger, weil kühle Temperaturen und Regen viele von einem Besuch in Oberlimberg abhielten. Nicht so aber Manfred Nagelschmitt und Irene Schulle: Sie waren eigens aus Köln ins Saarland gekommen waren, auch um dieses Brauchtum einmal in echt zu erleben.

Thomas und Alwin Mouget, die Gastwirte im Haus Waldesruh, nahmen es gezwungenermaßen gelassen, auch wenn gut ein Dutzend Helfer trotz aufwändiger Vorbereitung nicht ausgelastet waren. Dieses Mal war der Andrang nur mäßig - und die vielen Kässchmieren warteten teils vergeblich auf ihre Abnehmer, die sonst zuhauf auf den Limberg pilgern.

Aber es gab auch die ganz Unentwegten, die Wind und Wetter trotzten, und der Tradition folgend über den Kreuzweg hoch auf den Limberg bis zur Kapelle marschierten, um sich danach in Oberlimberg mit Kässchmieren, Backfisch oder Kartoffelsuppe zu stärken. Nicht nur Ältere und Gläubige fanden dabei den Weg zum Haus Waldesruh, auch etliche Junge, die sich trotz Regen im Biergarten der Mougets trafen, um den Karfreitag auf diese Art zu feiern. Platz gab es dort in diesem Frühjahr jedenfalls genug. Und die, die da waren, hatten auch ihre helle Freude, egal mit welcher Motivation sie nach Oberlimberg gekommen waren.

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