Spende Maibaumfreunde machen Freude

Düren · EIne Gruppe Dürener erfreut den Ort mit einem Maibaum und unterstützt den Wünschewagen.

 De Maibaumfreunde Düren übergaben eine 400-Euro-Spende an den Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes. Foto: Bodwing

De Maibaumfreunde Düren übergaben eine 400-Euro-Spende an den Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes. Foto: Bodwing

Foto: Bodwing

Für die einen ist es Tradition, für andere wird daraus eine Hilfe für den letzten Wunsch im Leben. Seit 2012 stellen die Maibaumfreunde Düren wieder alljährlich einen Maibaum am Dorfgemeinschaftshaus auf. Den Erlös ihrer Aktionen in Höhe von 400 Euro übergaben sie an den Arbeiter-Samariter-Bund, ASB, für deren Wünschewagen.

Längere Zeit war in Düren kein Maibaum mehr errichtet worden. 2012 wurde dann eine kleine Birke aufgestellt, ein Jahr später folgte wieder ein richtiger Maibaum. An die 20 Meter sind die hoch, sagt Frank Metzinger. Jedes Jahr machen bis zu 15 Leute mit.  Das sei kein Verein, sondern einfach eine Gruppe von Einwohnern, die das Zusammensein pflegten und ein altes Brauchtum. „Geklaut wurde der noch nie“, sagte Metzinger. Nur einmal so angesägt, dass ein Neuer hermusste „Seitdem halten wir auch immer Wache.“ Ein früherer Erlös aus Getränken und Speisen war für ein Spielgerät hinter dem Dorfgemeinschaftshaus verwendet worden.

Nun unterstützen sie mit 400 Euro den Wünschwagen des ASB. Die Idee dazu stamme aus Holland, berichtete Wünscheerfüller Holger Koblé. In Deutschland begann 2014 die ASB Essen mit der Umsetzung, im Februar 2018 hatte auch der saarländische ASB seinen Wünschewagen. Dessen Standort ist in Saarbrücken.

Inzwischen gibt es 22 dieser Fahrzeuge in ganz Deutschland. „Wir haben keine Patienten, das sind Fahrgäste“, machte Koblé deutlich. Im Schnitt seien die um die 55 Jahre alt, „der Jüngste war sieben“. Transportiert werde nicht einfach jeder, der einen Wunsch habe. „Der muss eine finale Diagnose haben. Und bei vielen ist so eine Fahrt das letzte Aufbäumen. Bei meinen letzten fünf Fahrten sind die vier Tage später verstorben.“

Der Wünschewagen habe um die 100 000 Euro gekostet. Dazu kam für rund 30 000 Euro die medizinische Ausstattung. Pro Jahr werde mit Betriebskosten von an die 140 000 Euro kalkuliert. Der Transport des Fahrgastes erfolgt oft liegend auf einer Trage. Das Personal ist speziell für diese Fahrten geschult, übernimmt aber nicht die Pflege des Fahrgastes. Dafür fährt dann ein Angehöriger oder Betreuer mit. Für den Fahrgast und seine Begleitung ist das alles kostenlos. Als Beispiele für letzte Wünsche berichtete Koblé von Fahrten zu Wildgehege und Festivals oder nach Paris, um einmal den Eiffelturm zu sehen. Bislang hat der Wünschewagen des ASBS rund 70 Fahrten durchgeführt.

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