Leserreporter Viele Gefahrenstellen lauern

Wallerfangen · Ein SZ-Leser-Reporter beobachtet besonders für eingeschränkte Fußgänger mit Rollatoren oder Kinderwagen zahlreiche Engpässe.

 Leser-Reporter Wolfgang Ernst macht in Wadgassen zahlreiche Gefahrenstellen im Straßenverkehr aus, besonder für Menschen mit Rollatoren, wie hier im Bild zu sehen. 

Leser-Reporter Wolfgang Ernst macht in Wadgassen zahlreiche Gefahrenstellen im Straßenverkehr aus, besonder für Menschen mit Rollatoren, wie hier im Bild zu sehen. 

Foto: Wolfgang Ernst

Dass die Wallerfanger Ortsmitte umgestaltet werden soll, hat Wolfgang Ernst freudig zur Kenntnis genommen (die SZ berichtete). Denn schon lange macht der Wallerfanger auf einige Gefahrenpunkte für Fußgänger im Bereich Hauptstraße und Sonnenstraße aufmerksam.

„Es ist ein Wunder, dass dort noch nichts Schlimmeres passiert ist“, meint der Anwohner. Fotos dokumentieren zahlreiche Gefahrensituationen für Fußgänger, insbesondere mit Rollator, Kinderwagen oder Rollstuhl. Dabei gäbe es einfache Lösungen für die Gefahrpunkte, meint der Leser-Reporter.

Obwohl er in den vergangenen Monaten mehrfach die Gemeinde und auch die Fraktionsvorsitzenden im Rat angeschrieben hat, um darauf aufmerksam zu machen, habe er kaum eine Rückmeldung erhalten, von der Gemeinde sogar keine, merkt Ernst an. „Man hat den Eindruck, dass Anregungen und Fragen nicht erwünscht sind.“

Drei Stellen im Ortskern erscheinen dem Leser-Reporter für Fußgänger besonders gefährlich: Ohne Zweifel ein Problem für Fußgänger stellt der auf knapp 15 Zentimeter verengte Gehweg in Höhe Sonnenstraße 18 dar. Eine Hausecke ragt dort seit über 20 Jahren in den Gehweg, unmittelbar an der dicht befahrenen Straße — „ein Schildbürgerstreich“, meint Ernst.

Fußgänger müssen auf die Straße zwischen Autos und LKW ausweichen, zudem ist dabei die Sicht versperrt. Die Straßenseite zu wechseln ist ebenfalls kaum möglich: der nächste Überweg liegt in Höhe Klostergartenweg. „Hier müsste doch wenigstens das Tempo auf 30 gedrosselt werden“, meint Ernst, „und mehr Überwege für Fußgänger müssten angelegt werden.“ Idealerweise, schlägt er vor, würde der Gehweg auf die üblichen 1,25 Meter verbreitert und die Straße verengt. Dass das zulässig wäre, habe er beim Landesamt für Straßenbau bereits erfragt.

Eine nicht minder bedrohliche Stelle für Fußgänger befindet sich etwa 100 Meter weiter an der Einmündung Hauptstraße/Sonnenstraße, am Ortseingang von Dillingen aus: Hier herrscht starker Verkehr durch Autos, LKW und Busse, viele sind zudem mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit unterwegs, hat Ernst beobachtet.

Geschwindigkeitsmessungen habe er mehrfach angeregt. „Fußgänger haben auch hier keine einzige Möglichkeit, die Straße gefahrlos zu überqueren“, betont Ernst. Ein Gehweg fehlt außerdem. Seine Idee für die Gefahrenstelle: ein Mini-Kreisel, wie er etwa in Wadgassen auch eingesetzt wurde. Möglich wäre das seinen Berechnungen nach ohne Probleme, erklärt Ernst.

Auch in der Hauptstraße selbst, die unter starkem Verkehr und Parkdruck leidet, sieht er erhebliche Gefahr für Fußgänger, insbesondere die mit eingeschränkter Mobilität: „Das Auto domiminiert, alle Gehwege sind zugeparkt, die Menschen müssen auf die Straße ausweichen, das ist lebensgefährlich.“

Eine Nachfrage bei der Gemeinde Wallerfangen ergab, dass im vorgestellten Masterplan für die Ortskernsanierung, bei der die Umgestaltung des Fabrikplatzes nur einen Teil darstellt, im Laufe der Zeit auch diese Gefahrenstellen betrachtet werden sollten. „Der Geltungsbereich umfasst in der Länge den Bereich zwischen Ortseingang, Höhe Aldi, bis zum Ortseingang von Dillingen aus, die komplette Sonnenstraße bis zur Lothringer Straße und Kirchhofstraße“, erläutert Bürgermeister Günter Zahn. Die Gefahrenstellen seien der Ortspolizei bekannt. Warum der Bürger keine Rückmeldung auf seine Schreiben bekommen habe, kann Zahn nicht sagen: „Üblich ist bei uns immer eine Rückantwort der Fachabteilung.“

 Ein Wallerfanger Engpass für Fußgänger  befindet sich auch in der Sonnenstraße.

Ein Wallerfanger Engpass für Fußgänger  befindet sich auch in der Sonnenstraße.

Foto: Wolfgang Ernst

Insbesondere die Enge in der Sonnenstraße, sagt Zahn, „ist in der Tat ein Problem und wird auch bei der Überplanung des Gebietes Berücksichtigung finden.“ Im Frühsommer soll eine Verkehrsschau gemeinsam mit Fachleuten der Polizei und des Landkreises stattfinden, um diese Gefahrenstellen zu begutachten und nach Möglichkeit Lösungen zu finden, kündigt Zahn an.

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