Wegsperrung Kleiner Erdrutsch mit großer Wirkung

Wallerfangen · Leserreporter beklagt die monatelange Sperrung der Straße zwischen Wallerfangen und Oberlimberg.

 Seit dem Erdrutsch im Januar ist die Straße voll gesperrt, auch Fußgänger kommen hier nicht mehr weiter.

Seit dem Erdrutsch im Januar ist die Straße voll gesperrt, auch Fußgänger kommen hier nicht mehr weiter.

Foto: Nicole Bastong

Schon seit einem guten halben Jahr ist die Verbindungsstraße zwischen Wallerfangen und Oberlimberg komplett für den Verkehr, aber auch für Fußgänger gesperrt. Ein Leserreporter aus Saarlouis beklagt die anhaltende Sperrung der Strecke, die auch bei Wanderern und Radfahrern beliebt ist. „Das war ein kleiner Erdrutsch, und seit einem halben Jahr passiert hier nichts mehr“, ärgert sich der Mountainbiker, der seit vielen Jahren die Strecke gern befahren hat.

Auch der Wirt des Ausflugslokals Hotellerie Waldesruh ist empört über die lange Sperrung, die ihn nach seiner Darstellung einiges an Umsatz koste: „Mein Mittagsgeschäft ist seit der Sperrung gleich null“, sagt Wirt Thomas Mouget. Seinen Biergarten nutzten sonst viele Radfahrer, Wanderer oder Ausflügler, berichtet er; seit 25 Jahren betreibe er sein Lokal, gegenüber den Vorjahren verzeichne er deutliche Umsatzeinbußen. „Die Leute sehen unten die Sperrung und fahren woanders hin“, meint er, Ausweichstrecken seien zudem schlecht ausgewiesen. Auch am Karfreitag, an dem Oberlimberg beliebtes Ziel hunderter Pilgerer und Ausflügler ist, war die Strecke gesperrt.

Der Weg musste mehrmals gesperrt werden, zuletzt am 2. Januar wegen Windbruch, kurz darauf wegen des Erdrutsches, teilt der Bürgermeister von Wallerfangen, Günter Zahn, auf Anfrage mit. „Wir haben immer wieder die meist kleinen Erdmassen beseitigt, was allerdings den Weg für weiter oben hängendes Material frei gemacht hat, das dann abgegangen ist. Zuletzt war ein größerer Felsbrocken dabei, der beseitigt werden musste.“ Der Gemeinde gehört nur der Weg, hier ist sie in der Verkehrssicherungspflicht; der gesamte Bereich daneben und auch der Abhang, ist Privatbesitz, ergänzt Zahn.

Ein Gutachter habe empfohlen, „vorerst die Sache so zu belassen wie sie ist“, erklärt Zahn. Neben weiterem Geröll und der oberen Sandschicht könnten bei Starkwind sogar Bäume abrutschen, führt Zahn aus. Von einem weiteren Gutachter erhoffe sich die Verwaltung schließlich einen Plan, wie weiter zu verfahren sei. „Gutachten über Gutachten, aber nichts passiert“, ärgert sich der Leserreporter. „Mit einer kleinen Maßnahme hätte das längst behoben werden können“, glaubt er, „Anwohner und andere, die die Straße nutzen, können hierüber nur den Kopf schütteln.“

 Die Verbindungsstrecke zwischen Wallerfangen und Oberlimberg wurde durch diesen Erdrutsch verschüttet.

Die Verbindungsstrecke zwischen Wallerfangen und Oberlimberg wurde durch diesen Erdrutsch verschüttet.

Foto: Nicole Bastong

Ein Fachanwalt habe ihm nahegelegt, solange nicht freizugeben, bis ein Gutachter die ausdrückliche Unbedenklichkeit belegt, ergänzt Zahn. Und: „Es ist richtig, dass sich einige Bürger um die Freigabe des Weges bemühen, es ist aber auch so, dass einige an mich herangetreten sind und darum bitten, dass er gesperrt bleibt, weil damit der Durchgangsverkehr unterbleibt.“

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