Keine Genehmigung für privaten Hubschrauberlandeplatz

Hülzweiler · Das saarländische Wirtschaftsministerium hat einen in Schwalbach-Hülzweiler beantragten Hubschrauber-Sonderlandeplatz nicht genehmigt. Über 60 Seiten umfasst die Begründung. Unternehmer Uwe Jung hat nun vier Wochen Zeit, Widerspruch gegen den Entscheid einzulegen.

Hülzweiler. Das saarländische Wirtschaftsministerium hat dem geplanten Hubschrauber-Sonderlandeplatz des Unternehmers Uwe Jung auf seinem Firmengelände in Hülzweiler eine Absage erteilt. Der Beschluss, das Vorhaben nicht zu genehmigen, verbreitete sich in der Gemeinde wie ein Lauffeuer.Gemeinderat und Ortsrat hatten sich deutlich gegen die Pläne des Unternehmers ausgesprochen. Bürger aus Hülzweiler liefen Sturm. Der geplante Landeplatz liegt nur wenige Hundert Meter von der nächsten Wohnbebauung entfernt. Die Anwohner befürchten Lärmbelästigungen und sahen eine hohe Sicherheitsgefährdung.

Die Einwände scheinen gefruchtet zu haben. Denn das Gelände sei, wie das Ministerium seine Ablehnung der SZ begründete, nicht geeignet, ebenso die vorhandene Flugplatzinfrastruktur, heißt es in der 60-seitigen Begründung. Zu rechnen sei mit nächtlichem Fluglärm.

"Die Gemeindeverwaltung begrüßt diese Entscheidung", erklärte Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer. Schließlich sei das Ministerium der Empfehlung von Orts- und Gemeinderat gefolgt. "Damit behalten wir die Planungshoheit." Bei einem positiven Bescheid des Ministeriums nämlich wären Lager- und Produktionshallen, höher als zehn Meter, durch die erforderlichen Sicherheitsabstände im Gewerbegebiet Hild I und im geplanten Gewerbegebiet Hild II nicht mehr möglich gewesen Außerdem weist der Landesentwicklungsplan das Gebiet "Pferdestall" aus, das die Gemeinde dann nicht mehr als Wohnbebauungsgebiet hätte nutzen können. Der Ortsvorsteher Ernst-Peter Hirschmann sieht in der Entscheidung eine Bestätigung der Auffassung des Ortsrates.

"Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden", sagte er. Wenngleich Hirschmann erklärte, man habe sich natürlich aus mit der Begründung von Uwe Jung befasst. "Sie hatte uns aber nicht überzeugt", sagte der Ortsvorsteher. Der CDU-Ortsratsvorsitzender Georg Maringer meinte: "Es bleibt zu hoffen, dass das beantragende Unternehmen die Entscheidung der zuständigen Behörde akzeptiert und nicht den Klageweg beschreitet."

Jung selbst wollte sich zur Entscheidung des Ministeriums nicht äußern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort