Hungermarsch für Kinder in Chile und Afrika

Lebach. Die Kinderhilfe Chillan lädt wieder zu ihrem Hungermarsch am Sonntag, 14. Oktober. Er steht unter dem Motto "Hilfe für Kinder in Chile und Afrika". Ende Juli wurde der letzte Container nach Chile auf die Reise geschickt. Wegen der hohen Kosten lohne sich der Aufwand nicht mehr, erklären die Initiatoren Monika Hoffeld und Hermann Ludwig Meiser

Lebach. Die Kinderhilfe Chillan lädt wieder zu ihrem Hungermarsch am Sonntag, 14. Oktober. Er steht unter dem Motto "Hilfe für Kinder in Chile und Afrika". Ende Juli wurde der letzte Container nach Chile auf die Reise geschickt. Wegen der hohen Kosten lohne sich der Aufwand nicht mehr, erklären die Initiatoren Monika Hoffeld und Hermann Ludwig Meiser. Der Versand von Hilfsmaterial begann 1978. Zuerst wurden zehn Kilo-Pakete mit Gebrauchtkleidern zu 20 Mark an Padre Osvaldo zur Verteilung an Bedürftige geschickt. Er musste jedoch Zoll zahlen.Ab 1981 wurden die Pakete mit Kleidern und Medikamenten zollfrei durch Caritas International nach Südamerika versandt. Ebenso wie die verschiedenen Kleidungsstücke mussten auch die Medikamente, ausschließlich gespendete Ärztemuster, einzeln aufgeführt werden.

Medizinpakete für Elendsviertel

Sie leisteten wertvolle Dienste in den policlinicas, einfachen medizinischen Zentren in den Elendsvierteln, wo Ärzte und Schwestern die Ärmsten kostenlos behandelten. Im Rechenschaftsbericht von 1983 sind unter Porto 2450 Kilo Kleider- und Medizinpakete mit 7578,44 Mark aufgelistet.

1986 erhielt die Kinderhilfe kostenlos die Einrichtung einer Doppelzahnarztpraxis aus Hüttersdorf für die Landpfarrei Portezuelo. Alle Praxisteile wurden in selbst gebauten Holzkisten verstaut und als Beipack in einem Container von Hamburg aus verschifft. Im Dezember 1987 konnte ein von der Organisation georderter 40-Fuß-Container mit einem VW-Bus für das Kinderdorf, mit gebrauchtem Klinikinventar, drei Nähmaschinen, 247 Säcken mit Gebrauchtkleidern sowie 30 großen Kisten mit Medikamenten beladen werden. Ab 1988 wurden regelmäßig zwei bis drei Container mit Kleidung, medizinischem Material, Brillen, Rollstühlen, Schulmöbeln verschickt. 1995 wurden von den beiden Lebacher Gymnasium und dem zwischenzeitlich aufgelösten staatlichen Internat in Lebach 185 Schulbänke und Stühle, 150 Betten mit Matratzen sowie 50 Kleiderschränke zur Verfügung gestellt. Dieses gebrauchte Mobiliar war für die Landpfarrei Portezuelo mit ihren sechs Schulen und Internaten von lebenswichtigem Wert. Auch das Kinderdorf Villa Jesús Niño sowie das medizinische Behandlungszentrum Consultorio Santa María Josefa in Chillán konnten regelmäßig durch die Hilfsgüter besser ausgestattet werden.

Verstärkte Hilfe für Togo

Die Reparatur- und Aufbauarbeiten im Kinderdorf nach dem schweren Erdbeben im Jahre 2010 sind zum großen Teil durchgeführt, wovon sich Monika Hoffeld bei ihrer letzten Informationsreise im Frühjahr dieses Jahres überzeugen konnte. Die Kinderhilfe besteht seit 34 Jahren. In Zukunft will die Kinderhilfe sich verstärkt für die Aidswaisen in Togo einsetzen, die seit vier Jahren monatlich 5000 Euro erhalten. kü

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