Lokalpolitik Grünes Licht für Sanierungsarbeiten

Wallerfangen · Viel Geld hat der Gemeinderat in Wallerfangen zum Jahresende in die Hand genommen und Aufträge vergeben.

Mehrere Vergaben in beachtlicher Gesamthöhe hat der Gemeinderat Wallerfangen in seiner letzten Sitzung 2018 noch auf den Weg gebracht. „Uns holt jetzt ein, dass der Haushalt so spät gekommen ist, nun ist nur noch wenig Zeit, um Aufträge zu vergeben“, sagte Bürgermeister Günther Zahn dazu, und wies auch darauf hin, dass die Situation im Handwerk derzeit schwierig sei.

Dennoch stimmte der Rat ab, Arbeiten an der Walderfingia-Halle, nämlich Planung sowie Erneuerung von Lüftung und Heizung, stufenweise zu vergeben, außerdem sollen die Trennwände dort erneuert werden. Zudem wurden Heizungs- und Sanitärarbeiten im Neubau der Kita St. Katharina vergeben sowie Lüftungsarbeiten dort mit einem Volumen von rund 231 000 Euro und Elektroarbeiten mit einem von rund 237 000 Euro. Auch die Dachdeckerarbeiten am Sportlerheim Wallerfangen brachte der Rat auf den Weg; „Dort regnet es seit Jahren schon rein“, erklärte Zahn. Rund 103 000 Euro gibt die Gemeinde nun für die Sanierung aus. Außerdem beschloss der Rat, Fassadenelemente an der Grundschule Gisingen zu erneuern, die Kosten belaufen sich dabei auf rund 122 000 Euro. Alle Vergaben erfolgten einstimmig.

Einen neuen Traktor für den Bauhof kauft die Gemeinde Wallerfangen auch: Der Fendt für rund 172 000 Euro mit einigem Zubehör wie Heckenschneider und Mäher soll dem Bauhof „eine spürbare Erleichterung“ bringen, sagte Zahn. „Man braucht nur noch einen Mann, nicht mehr sieben bis acht Leute beim Heckenschneiden“, ergänzte Zahn. Man überlege, in den kommenden Jahren auch Zubehör für den Winterdienst oder einen Häcksler anzuschaffen. Die Räte stimmten geschlossen für den Kauf.

Über den Bebauungsplan „Verlängerte Sportplatzstraße“ Wallerfangen und den Auftrag an die Verwaltung, dort tätig zu werden, stimmte der Rat beide Male mehrheitlich, mit je einer Gegenstimme von Uwe Kammer (Freie Wähler) ab. Kammer äußerte, er sehe es kritisch, dass sich nach den Einwänden eines Grundstückeigentümers dort eine rechtliche Auseinandersetzung zweier Familien untereinander abzeichne. Die anderen Fraktionen teilten diese Bedenken nicht. „Hier geht es um Privatrecht, ob die sich einig werden oder nicht, liegt nicht im Einflussbereich der Gemeinde“, meinte Stefan Molitor, CDU.

Unter dem letzten Tagesordnungspunkt der Sitzung, Mitteilungen und Anfragen, informierte Zahn über ein neues Projekt, an dem sich die Gemeinde Wallerfangen beteiligen wird: Eine Zukunftswerkstatt der IFAS, des Instituts für angewandtes Stoffstrommanagement in Birkenfeld, die unter Beteiligung der Bürger Projekte zu ökologischer Mobilität, Umrüstung auf LED oder ähnliches anstoßen will. Dabei soll mit Schulen und Vereinen eng zusammengearbeitet werden. Auch die Gemeinde Überherrn ist Partner des Projektes. Zu einem ersten Treffen soll im Januar eingeladen werden.

Maria Hawner, CDU, wollte noch wissen, wie viele Einsprüche es gegen die neue Friedhofsunterhaltungsgebühr gegeben habe, die die Gemeinde erhebe. 60 Einsprüche, entgegnete Zahn, und ergänzte: „Es gab auch etwa zehn persönliche Vorsprachen im Bauamt, die nicht sehr charmant waren, obwohl die Mitarbeiter dort nichts dafür können.“ Kämmerer Joachim Lay wies darauf hin, dass selbst mit der zusätzlichen Gebühr zur Pflege der Friedhöfe, die auch für bereits länger bestehende Grabstätten fällig wird, längst nicht die Kosten gedeckt werden. Lay: „Wir haben jetzt immer noch einen Deckungsgrad von nur 60 bis 65 Prozent.“ Und Zahn ergänzte: Um einen Deckungsgrad von 90 Prozent zu erreichen, hätte man die Gebühr bei 50 statt 20 Euro im Jahr festsetzen müssen.

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