Fotos zeigen Gesichter des Widerstands

Wallerfangen · An Pfeilern und Beichtstuhl der Wallerfanger Pfarrkirche hängen 25 auf Leinwände aufgezogene Fotos. Sie gehören zu einer Ausstellung von Renovabis, dem Osteuropa-Hilfswerk der Katholischen Kirche.Offizielle Eröffnung war am Sonntag nach dem Gottesdienst zum Weihetag der Pfarrkirche St. Katharina.

 Bilder der Renovabis-Ausstellung in der Wallerfanger Pfarrkirche: der renommierte Fotograf Lászlá Haris mit einem Foto des Ungarnaufstandes 1956. Foto: Johannes A. Bodwing

Bilder der Renovabis-Ausstellung in der Wallerfanger Pfarrkirche: der renommierte Fotograf Lászlá Haris mit einem Foto des Ungarnaufstandes 1956. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Das Thema der Fotos lautet "25 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs - 25 Köpfe". Für die Veränderungen hatten sich damals Menschen in osteuropäischen Ländern engagiert, sagte Ludwig Kuhn, Diözesanbeauftragter von Renovabis. Die Geschichte Europas wäre wohl anders verlaufen, meinte Kuhn, hätte nicht 1980 die Gewerkschaft Solidarnosc in der Danziger Werft begonnen, Widerstand gegen das herrschende Regime zu leisten.

Zur Ausstellung liegt eine Broschüre aus, die die Geschichte der Personen erläutert. Beispielsweise die von Rodica Negura. Sie ist Leiterin eines Tageszentrums für ältere Menschen in der Republik Moldau. 2006 habe sie angefangen, da waren es 500 Menschen, heute seien es doppelt so viele. Oder die Geschichte der Lehrerin Anika Marku aus Rumänien, wo es eine Nullklasse für benachteiligte Kinder gibt. Aber selbst dafür fehle es an Geld und Personal. Über den ehemaligen Solidarnosc-Aktivisten Maciek Grzywaczewski ist zu erfahren, dass er Dutzende Male inhaftiert war wegen Verbreitung illegaler Schriften.

Aus Rumänien ist derzeit Gabriella Dombi in Wallerfangen . Die 25-Jährige kümmert sich als Freiwillige um Kinder im Haus Christophorus. "Die Jugendlichen in Rumänien haben wenig Chancen", sagte sie. Es gebe kaum Arbeitsplätze, die Korruption sei sehr groß. Das führe zu vielen Auswanderungen. Sie selbst wolle aber wieder zurück zu Freunden und Eltern.

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